Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 16 — sagte: „Sagen Sie Ihrem Kaiser in meinem Namen, daß ich ihn beschwöre, den Krieg nicht zu erklären. Wie immer er ausgehe, in Rußland wäre es der Sieg der Anarchisten und das Ende der Monarchie." Da die schon weit vorgeschrittenen Pläne des Fürsten Franz für das Zustandekommen eines österreichisch-russi- schen Bündnisses an österreichischen Widerständen schei- terten, entschloß er sich, den diplomatischen Dienst nach fünfjähriger Tätigkeit zu verlassen. Fürst Franz als Förderer von Kunst und Wissenschaft. Fürst Franz gehörte zweifellos zu den geistreichsten und gebildetsten Männern der an Bildung reichen Wiener Aristokratie. Seine vielfachen Studien und sein ungeheures Gedächtnis machten ihn zu einem her- vorragenden Kenner der Geschichte und Kunstgeschichte. Bei der Ausstattung der fürstlichen Gemäldegalerie in Wien war er der engste Mitarbeiter des Fürsten Jo- hannes, der die Galerie in so bedeutendem Maße be- reichert hat. Immer wieder wurde er von ihm zu Rate gezogen, während andererseits Fürst Franz 
aus Pietät gegenüber seinem Bruder verfügte, daß in der Galerie während seiner Regierungszeit alles so zu bleiben habe, wie 
es Fürst Johannes angeordnet hätte. Die Bücher, die Fürst Franz 
der fürstlichen Bibliothek einverleibte, sind durchwegs Prachtexemplare, die zu 
den wertvollsten der Bibliothek gehören. Bei den verschiedensten 
öffent- lichen Veranstaltungen der Kunst, des Kunstgewerbes und 
der Wissenschaft stand er 
als Präsident oder 
Mit- glied der Komites in vorderster Reihe 
(Kaiserin-Maria- Theresia-Ausstellung 1888, Dalcroze-Verein, Aktion für die Errichtung einer Kaiserin-Elisabeth-Eedächtnis- kirche, Aktion gemeinsam mit der Herzogin von Hohen- berg für die Beteilung von 
Grenzsoldaten 1912 usw.
	        

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