— 135 — Der Thöni wird mit Recht bevorzugt, weil er viele Jahre dem Vater wie ein Knecht gedient
und sein mütterliches Ver- mögen dem Vater zur Benützung überlassen hat. Sollte Stefan gegen seinen
Vater sich aber ungebührlich benehmen,
kann dieser das Testament
zu dessen Ungunsten wieder ändern. Die beiden
Brüder schloffen Frieden. 1K77 27. Hans
und Christa die Wachter fordern von Andreas
Frömmelt 12 fl. Vogtlohn, den ihr Vater
in 30 Jahren verdient habe.
Frömmelt sagt, er habe ihrem Vater jeweilen einen Trunk bezahlt, das genüge. Bescheid: Frömmelt soll den Wachtern auf nächsten Herbst 6 fl. mit Weinmost bezahlen. 28. Hans Hilbi ab dem Triesnerberg,
der samt seinem Weib
und 3 Kindern nach Frastanz in die Herrschaft Sonnenberg gezogen,
hat aus untertäniges Anhalten die Erlassung der Leibeigenschaft erlangt und soll auf nächsten Pfingsten 11 fl. 36 Kreuzer erlegen und den Abzug bezahlen. 29. Krista Albrecht, Eerichtsmann von Triefen, erlegt wegen Ulrich Niggen Abzug
und Entlassung der Leib- eigenschaft 2 fl. 30. Barbara Jehli ab Planken
macht sich der Leibeigenschaft ledig und begehrt ihre Manumission und Ee- burtsbrief. Ihr Vater war Hans Jehli, ihre Mutter Maria Lampert, beide ab Planken.
Zeugen sind: Landammann Georg
Bürkli, 60 Jahre alt, Stoffel Frömmelt, des Gerichts, und Michel Frick, alle von Schaan. Sie
verheiratete sich mit Johann Langeck von Harrdorf. Sie zahlt
von 187 fl. an die Herrschaft 16 fl. 51 Kreuzer, für die
Manumission 6 fl., den der alte
Zoller Kaspar Schreiber K conto genommen. (Manumission ist der Ausdruck
für Entlassung aus der Leibeigenschaft bei Lehenleuten, nicht bei gewöhnlichen Un- tertanen.) 31. Hans Nutt von Balzers klagt: Michel und Hans Frick haben seinem Schwächer Debus Kindle einen Acker
für 162 fl. abgekauft. Sobald er vom Kaufe