Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 128 — 80 Jahre alt, die strittige Wiese von seinen Eltern geerbt und viele Jahre innegehabt habe, aber weder er noch seine Voreltern jemals das Geringste davon haben geben müssen von dieser Wiese, bis sie 
vor 8 Jahren dem Adank 
von seinem Vater auch für frei, ledig und los verkauft worden. Christian Vr unhart, 65 Jahre alt, sagt aus, er habe vor 40 Jahren an der jetzt strittigen Wiese 3 Stücke erweibet und solche auch ohne Irrung innegehabt, genutzt und gebraucht, hernach in 3 Jahren nach Fläsch verkauft für ledig und los. Von ihm sei nie ein Zins gefordert worden. (Die Kläger wurden sonach abgewiesen.) 13. Katharina Kaiserin von Vraz klagt gegen Sima Plenki wegen zugefügtem Schaden. Die Klägerin, eine Spinnerin, spann im Hause des Jörg Fuetscher. Da kam der Beklagte in die Stube und wollte mit der Spinnerin seinen Unwillen treiben. Da sie sich wehrte, brach er ihr den Arm, so daß sie nicht mehr ihrem Verdienst nachgehen konnte. Spruch: Der Beklagte ist zu 6 fl. Schadenersatz ver- urteilt. Die Strafe ist deshalb geringer angesetzt, weil die Verletzte zu früh vom Barbier (Wundarzt) weggegangen war. 14. Hans Marxer ab Planken ist auf Sittliches und untertäniges Anhalten der Landammänner und Ee.- richtsleute von der gnädigen Herrschaft (wegen Mißhandlung und Diebstahl eingekerkert) in Gnaden aus der Gefangen- schaft nach Ausgebung einer Urfehde entlassen worden. Der gnädigen Herrschaft wurde aber seine Strafe vorbe- halten/ (Urfehde hieß eine schriftliche Versicherung, sich wegen der Strafe nicht rächen zu wollen.) 15. Adam L. klagt gegen Andreas H. wegen Be- schimpfung und daß sie einander in des Kränzen Wirtschaft geprügelt hätten. Überdies habe der Andreas über die Gaben Gottes, die auf dem Tische standen, gescholten und gesagt, er sch... auf die Rüben und die Bratwurst. Der Kläger bittet um Abhilfe.
	        

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