Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 126 — Armen, und von nun 
an diesem Gericht nichts mehr vor bringen dürfen bei Leibes und Guts Strafe. 8. Verhörtag vor dem Grafen, seinem Landvogt, dem Sekretär, dem Landschreiber und dem Landammann. Pfarrer Georg Vüchelmann von 
Balzers stellt Zeugen gegen den Kaplan Christianzu Schaan be- treffend 
2 strittige Zehentäcker zu Valzers, genannt „Spitz- äckerle" 
und „Hellebartenäckerle", beide im Oberfeld. WolfBallaser von 
Balzers sagt aus, die 2 Äcker seien seinem Äni gewesen und dann an die 
Schwester seines Vaters gekommen. Er habe immer von Mutter und Äni gehört, die beiden 
Äckerle seien in dem 
kleinen Zehent. M i ch e 
l Frick zu 
Mäls sagt aus, 
er wisse nur vom Hörensagen, daß 
der Pfarrer den Zehenten von diesem Äckerle beziehe, ob mit Recht oder 
Unrecht wisse er nicht. Bartle Kaufmann von Mäls: Sein Vater Michel habe das Spitzäckerle von 
Georg Esell gekauft und von ihm habe er vernommen, daß der Kleinzehent davon 
dem Pfarrer gehöre. Hans Eberle von Balzers: Er habe 
von seinem Stiefvater Christian Frick, der 
den Hellebartenacker inne- gehabt habe, dasselbe gehört wie vorher. Heinrich von Vill von Balzers: Er habe dem Herrn Otmar selig, 
gewesenem Pfarrer zu Balzers, vor ungefähr 35 Jahren fast jedesmal 
den Zehnten eingeführt auch von den beiden Äckerle. Hans Bürzle von Valzers: Er habe von seinem 80- bis 90jährigen Äni Klaus Thoma vernommen, daß der Zehent von den beiden Äckerle 
auch schon streitig gewesen, es habe sich aber immer um den 
kleinen Zehnten gehandelt. Hans Steger hat den beiden 
letzten Pfarrern mehr- mals 
den Zehnten geführt und auch von den beiden Äckerle. Krista Kaufmann von Mäls: Er habe den Spitzacker von seinen Eltern ererbt und immer 
den Zehnten davon 
dem Pfarrer entrichtet.
	        

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