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an diesem Gericht nichts mehr vor bringen dürfen bei Leibes und Guts Strafe. 8. Verhörtag vor dem Grafen, seinem Landvogt, dem Sekretär, dem Landschreiber und dem Landammann. Pfarrer Georg Vüchelmann von
Balzers stellt Zeugen gegen den Kaplan Christianzu Schaan be- treffend
2 strittige Zehentäcker zu Valzers, genannt „Spitz- äckerle"
und „Hellebartenäckerle", beide im Oberfeld. WolfBallaser von
Balzers sagt aus, die 2 Äcker seien seinem Äni gewesen und dann an die
Schwester seines Vaters gekommen. Er habe immer von Mutter und Äni gehört, die beiden
Äckerle seien in dem
kleinen Zehent. M i ch e
l Frick zu
Mäls sagt aus,
er wisse nur vom Hörensagen, daß
der Pfarrer den Zehenten von diesem Äckerle beziehe, ob mit Recht oder
Unrecht wisse er nicht. Bartle Kaufmann von Mäls: Sein Vater Michel habe das Spitzäckerle von
Georg Esell gekauft und von ihm habe er vernommen, daß der Kleinzehent davon
dem Pfarrer gehöre. Hans Eberle von Balzers: Er habe
von seinem Stiefvater Christian Frick, der
den Hellebartenacker inne- gehabt habe, dasselbe gehört wie vorher. Heinrich von Vill von Balzers: Er habe dem Herrn Otmar selig,
gewesenem Pfarrer zu Balzers, vor ungefähr 35 Jahren fast jedesmal
den Zehnten eingeführt auch von den beiden Äckerle. Hans Bürzle von Valzers: Er habe von seinem 80- bis 90jährigen Äni Klaus Thoma vernommen, daß der Zehent von den beiden Äckerle
auch schon streitig gewesen, es habe sich aber immer um den
kleinen Zehnten gehandelt. Hans Steger hat den beiden
letzten Pfarrern mehr- mals
den Zehnten geführt und auch von den beiden Äckerle. Krista Kaufmann von Mäls: Er habe den Spitzacker von seinen Eltern ererbt und immer
den Zehnten davon
dem Pfarrer entrichtet.