Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 5 — ^ürst Franz wurde 
am 28. August 1853 auf Schloß Liechtenstein bei Mödling als das jüngste Kind des Fürsten Alois und seiner Gemahlin Franziska geb. Grä- fin Kinsky geboren und verbrachte dort die ersten unge- trübten Kinderjahre. Seinen Vater verlor er 
mit 5 Jahren. Der Tod des Fürsten Alois veränderte das bis dahin so fröhliche Familienleben von Grund auf. Für- stin Fanny, durch den Tod ihres Gatten auf das Tiefste getroffen, konnte sich nicht entschließen, die heitere Ge- selligkeit, die bis dahin auf Schloß Liechtenstein herrschte, fortzuführen. Sie war eine ernste, sehr gewissenhafte, tief religiöse Natur, treubesorgt um die geistige und körperliche Ausbildung ihrer Kinder. Wie seine Ge- schwister erhielt Fürst Franz von Privatlehrern viel- seitigen Unterricht. Aus dem Geschwisterkreise stand dem Prinzen im Alter am nächsten die wenige Monate vor ihm verstorbene, 
um 3 Jahre ältere Schwester Therese (Prinzessin Arnulf von Bayern), mit der er seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte. Prinz Franz legte seine Gymnasialprüfungen mit glänzendem Erfolge am Wiener Schottengymnasium ab und vollendete seine juristischen Studien in ebenso ausgezeichneter Weise an den Universitäten in Prag und Wien. Bis dahin hatte er gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Schwester Therese gelebt, den Winter über in Wien, den Sommer in Seebenstein, Wartenstein oder Leopoldstein. Nach Abschluß seiner juristischen Studien trat der Prinz in den diplomatischen Dienst ein und war 
von 1879—1882 provisorischer Attache bei der öster- reichisch-ungarischen Gesandtschaft in Brüssel. Nach Ab- schluß dieser Tätigkeit zog ihn sein Bruder Fürst Jo- hann II. zur Unterstützung bei der Verwaltung seiner
	        

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