Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1937) (37)

— 92 — des Baumbestandes halber Halt machen, obwohl sich Anzeichen weiteren Mauerwerkes bemerkbar machten. Von ganz beträchtlich höherem Alter , scheint das zuerst auf diesem Flecke bestandene mit l bezifferte Gebäude zu sein, von dem die Abb. 6 eine auffallend gepflegte Wandreihe fast auf dem Felsboden ruhender flacher Steinplatten festgehalten hat. In dem aus graugelbem Löß bestehenden Fußboden kamen als frllhbronze- zeitliche Irdenware die Scherben Abb. 13. 1, 2 u. a. zutage; aus ihm stammt auch der ungewöhnlich kräftige Keilerzahn (Abb. 13, 10), dessen mittlerer Umfang 9,5 cm beträgt und von einer stolzen Jagdbeute erzählt.— Nordostwärts von II bot die oberflächliche Durchsuchung der mit III bezifferten Fläche Einblicke in hier vorliegende Vaureste, die man als wirtschaftlichen Zwecken dienende Nebenanlagen einschätzen dürfte. / Aus römischer Zeit fanden sich da 2 sehr abgenutzte, also lange im Umlauf gestandene Eroßbronzen der Faustina d. Ä. und Julia Mamaea, wiederum mehrere Kleinbronzen der schon bei II erwähn- ten Herrscherreihe', zu der sich eine Münze des Diocletian gesellte. Etliches verknülltes und vielfach genietetes Vronzeblech könnte von Kummetbeschlägen oder ähnlichem Lederzeug herrühren. Die meiste Beachtung verdient die' allerlei Erlebnisse verratende Schloßblech- scheibe (Abb. 16,5), die bei den Kleinfunden näher besprochen wird. Ein größeres Eisenkettenstück.mit nicht mehr ganz achter- förmigen Gliedern könnte noch als spätrömisch angesehen werden; bestimmter darf man das von einem Sägenstllck und einer eisernen Henkelöse -annehmen. Bruchstücke einer Laoezschale und eines Bechers schließen die Reihe römischer! Funde. - Vereinzelte vor- geschichtliche Scherben, wie Abb. 15,11 u. a., bekunden ältere Siedlungsschichten, die einstweilen unberührt blieben. ^ Die Mehrzahl der ur- und frühgeschichtlichen Bauten des Lutzengüetle liegen auf der nordwestlichen Hälfte. Auf der süd- östlichen scheinen sich mit Ausnahme eines mit IV bezeichneten, eine kräftige Quäderfront (siehe Abb. 11) aufweisenden Gebäudes kaum mehr andere, wenigstens keine bedeutenderen mehr befunden zu haben. Für ein Tor, Plan und Lichtbild 11, ist sein 90 cm breiter Durchgang doch zu schmal. . '
	        

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