Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1937) (37)

— 87 — Der im Gemeindegebiet von Gamprin, in selten betretener Waldeinsamkeit liegende, so benannte Hügelkopf (Punkt 660 nörd- lich des Ortsnamens auf der österreichischen Karte 1 : 75 000) hat schon in früherer Zeit die Aufmerksamkeit der Heimatforscher auf sich gezogen. Dort suchten im Jahre 1916 Vorstandsmitglieder des Histo- rischen Vereines des Fürstentums Liechtenstein nach der sagen- hasten Burg „Eschinerberg" und scheinen, in den von ihnen angeschürften Bauresten, sie auch als gefunden erachtet zu haben, wie aus einem allzu kurzen Berichte im Jahrbuch des Vereines 1916, Seite 127, zu entnehmen ist. Von der großen Begeisterung für die Entdeckung zeugt der einstimmig gefaßte Beschluß, den Grund, auf dem die Ruine stände, für den Historischen Verein anzukaufen. Aber diesem Vorhaben ging es wie mit noch ganz anderem vor Kriegsende Geplantem. — Seitdem haben sich auf dem Lutzengüetle, das in unbewal- detem Zustande sicher einen beherrschenden Blick über das Rheintal und bis tief ins Walgau hinein gewährt, dank der unermüdlichen Aufmerksamkeit des Herrn Waldaufsehers Rudolf Hasler in Gamprin, so mancherlei ur- und frllhgeschichtliche Lesefunde erge- ben, die darauf schließen ließen, daß dieser Felshügel für die Geschichte des Fürstentums noch weit wichtigere als die bisher angenommenen mittelalterlichen Bodendenkmale bewahre. Der Historische Verein entschloß sich daher, nochmals auf dem Lutzengüetle den Spaten anzusetzen, und führte dort vom 12. bis 31. Zuli 1937 die vom Berichterstatter geleiteten Grabungen durch. Naturgemäß konnte in dieser Zeit nicht die ganze an 60 m lange und im Mittel an 35 m breite bewaldete Vergkuppe restlos erfaßt werden, doch gelang es, die wichtigsten Grundzllge der Geschichte des Lutzengüetle klarzulegen. Sie lassen uns erkennen, daß der Platz in ur- und frühgeschichtlichen Zeiten als mehr oder minder befestigte Höhensiedlung für den südwestlichen Teil des
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.