— 154 — a) eine
säbelhörnige Capra hircus rütimeyeri DUERST oder Torfziege; b) eine große,
schraubenhörnige Capra hircus kelleri DUERST oder Kupferziege. Diese Anschauungen von M. HILZHEIMER haben durch K. HESCHELER (1933) folgende kritische Aussetzungen erfah- ren: „Was von Ziegenresten vorliegt, ist verhältnismäßig so spärlich, soweit maßgebendes Material von Schädeln oder Hornzapfen in Betracht kommt, daß eine eingehende Nach- prüfung an Hand eines umfassenden Vergleichsmaterials durchaus notwendig erscheint, namentlich sollte das rezente schweizerische Ziegenmaterial nach seiner Zugehörigkeit zu einem schrauben- oder säbelhörnigen Typus geprüft werden. Bis zu einer solchen definitiven Abklärung mag es erlaubt sein, die Ziege der älteren neolithischen
Pfahlbauten Capra hircus palustris Rütimeyer zu nennen. Es wird sich dann bei der Nachprüfung auch ergeben, ob C. h. rütimeyeri Duerst iden- tisch ist mit C. h. palustris Rütimeyer oder nicht." Ich teile den Standpunkt von K. HESCHELER durchaus. Fundstücke: Ich bespreche zuerst die für eine Rassebestimmung ent- scheidenden Stücke. Hornzapfen: 36424, F. 1 Hornzapfenfragment rechts, von einem jungen Tier. Inneres von Spongiosa erfüllt. Gleiche Form wie Nr. 36418 und 36406. 36406, E. 1 Hornzapfen rechts, Spitze abgebrochen. Die Innen- seite des Hprnzäpfens ist flach, die Außenseite gerundet. Der Zapfen hat wenige lange Gefäßrinnen, an der Basis besitzt er große Höhlungen, die distale Partie ist von Spongiosa erfüllt. Die Kanten sind abgerundet. Eine schraubenförmige Drehung ist nicht nachweisbar. Umfang ah .der Basis . . . . . . 100 Umfang in 10 cm Höhe . . ... . 73 Durchmesser an der Basis, längs . . . 35,3 Durchmesser an der Basis, quer >' . . 24,5