— 124 — VI. Weitere Friedenswerke. Die geistliche Verwaltung des Bistums Chur hat Bischof Hartmann II. auch fernerhin fast ausschließlich seinen Weih- bischöfen und Gen eralvikaren überlassen. An Weihbischöfen werden außer dem bereits erwähnten Dietrich die Bischöfe Verchtold und Vitalis genannt, zu denen der im Folgenden zu nennende Bischof Conrad zu zählen ist, die alle die Würde von Titularbischöfen meist unter- gegangener Diözesen bekleideten. Im Jahre 1406, am St. Michaelstag (29. September) machte Bischof Hartmann, wahrscheinlich aus Dankbarkeit für seine Befreiung aus der Gefangenschaft, Stiftungen zu Lichtern im Dom, in den Kirchen St. Luzi, St. Nikolaus und St. Martin in Chur»». Im gleichen Jahre genehmigte er die Statuten des Kapi- tels im Wallgau (Rapp, Generalvikariat). Zwei Jahre später bestätigte Bischof Hartmann von neuem die Stiftungsurkunde seines im Jahre 1397 verstorbenen Bruders, des Grafen H e i n r i ch s I., und verlieh der von diesem im Jahre 1395 gestifteten zweiten Kaplaneipfründe bei der St. Florins-Kapelle in Vaduz verschiedene Privilegien^. Dem Domkapitel in Chur zedierte er am 16. Oktober 1410 3 Scheffel Gerste ab Gütern zu Chur für so lange, bis er dem Kapitel 18 Mark bezahlt habe«°. Einige Wochen später, am 16. Dezember 1410, verlieh Hart- mann II. dem Haintzen von Gutenberg Zehnten in Triesenberg als Lehen^. Den Besuchern der Kapelle S t. L e o n h a r d bei Ragaz verlieh der Bischof unter den gewohnten Bedingungen am 16. Fe- bruar 1413 Ablässe, nachdem ein Jahr vorher sein eben genannter Weihbischof Cuonrad dasselbe getan hat^. Auch die Bruderschaft St. C h r i st o p h o r u s auf dem Arlberg wurde mit solchen bedacht ̂. Infolge eines Gelübdes,, das, er in der Gefangenschaft in Feldkirch gemacht hatte, führte er in der Diözese Chur das Fest der Unbefleckten Empfängnis Maria eein^.