— 47 — eine Pfostenstelle zu stoßen, die uns recht wertvolle Einblicke i» die Geschicke des Walles tun ließ. Er ist tatsächlich nicht, wie vermutet, auf einmal entstanden. Wie ein Blick auf den Querschnitt der südlichen Grabungs- ilanke S. 35 zeigt, hebt sich in der Wallmitte eine Klar erkennt- liche, steinverkeilte Pfostengrube ab. Sie sitzt in den Schichten L—O und ist mit großen, hier lockerer als auf der nördlichen Schnittseite (vgl. das ergänzte Profil S. 35) aufgebauten Steinen der Trockenmauer, dem aus ihr und aus Lößaufschutl bestehenden jüngeren Wallteile überdeckt. Bor dem Bestände der Hütte R darf also der jüngere Teil nicht angesetzt werden. Die Grube entspricht einem 20 cm dicken Holzpfosten, der zur Verankerung der Trockenmauer gehört haben dürfte, womit an anderer Stelle, am Südwestwalle 1935 gemachte Wahrneh- mungen in Einklang stünden. Die in der Wallmitte unter der Pfostengrube eingesunkenen älteren Schichtenfolgen v—L deuten daraufhin, daß hier Kerne irgendeiner Art älterer Wehrbefestigungen vorliegen, daß hier wohl Palisadenwehren vorangegangen waren. — Die Frühschichr O unterfährt die ganze Breite des Walles und zeigt noch ostwärts außerhalb desselben Kulturreste. Holzkohlennester und Scherben. Die erste Wehranlage aus dem Borscht dürfte daher aus der Zeit der Hütte?/L stammen. Allen getreuen Mitarbeitern den wärmsten Dank! Bregenz, November 1936. Adolf Hild.