Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1936) (36)

— 38 — setzungen annehmen lassen, etwas wie eine Scheidewand be- standen zu haben. Am besten hotte sich die Türstelle erhalten; da standen noch die beiden Hochkant gestellten Steinplatten seiner Türwangen am alten Platze, die eine 60 em breite, platten- belegte Schwelle einfaßten. Bau v (Plan 2. S. 36). Markante Züge ihrer Bauart zeigten dann die nächsttieferen Hüttenreste v: Trockenmauern. die ihren östlichen Abschluß unter dem jüngeren Wallschutte hatten und von denen eine 40 cm breite diese Hütte in eine süd- liche und nördliche Hälfte unterteilte, steingepflasterten Boden und steinverkeilte Pfostengruben, von denen eine just unter dem Herdplatze L/O saß, also ganz deutlich für eine völlige Verschie- denheit der Wohnbauten I) und 0 sprach. Eine Herdanlage im Sinne der vorbesprochenen Bauten war bei v nicht bemerkbar Wenn sie nicht abgetragen wurde, Könnte man aus dem teilweise geröteten Zustande des Plattenbodens im nördlichen Teil der Hütte auf einen offenen, ebenerdig gelegenen Feuerplatz schließen. Welche Zweckbestimmung die im südlichen Hüttenteil vorgefun- denen Steinsetzungen besaßen, war nicht mehr mehr zu ermitteln. Allem Anscheine nach ist der Bau L/v das Opfer eines Brandes geworden. Unter seiner Hinterlassenschaft fallen die vielen Knochen, die von Jagd- und Haustieren herstammen, auf. Die Bewohner des Borscht waren also zugleich Landwirte und Jäger und, wie ein im trockenen Löß des Walles erhalten gebliebener Hecht(?)wirbel beweist, auch Fischer. Unter den Zuchttieren spielte, seinen vielen Resten nach, das Schwein die Hauptrolle. Die Hütte v Könnte möglicherweise ein Blockwandbau auf Trockenmauer-Fundamenten gewesen sein. Im Borscht zeigte sich bisher überhaupt viel zu wenig verbrannter Fachwerklehm, um daraus aus lehmverstrichene FlechtwerK-Riegelbauten oder der- gleichen mit Sicherheit schließen zu Können. Die wenigen Stücke Können z. B. ja auch von einem Backofen stammen. Der Eingang zur Hütte v, schon 3 Stufen aufweisend, lag wie üblich an der Südseite. Bau L (Plan 3 und 4. S. 36). Nach Abtragung der V-Schicht bot sich ein ganz anderes Bild: An Stelle von Stein- böden, von Trockenmauern und mitunter unentwirrbaren Stein-
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.