Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1936) (36)

— 34 — ganz abgeschlossen zu sein, denn dem stehen noch einige Tannen im Wege. Aber wir haben nun doch an Hand der freigelegten steinverkeilten Pfostenlöcher (Pfostengruben) die Klare Mittel- oder Firstlinie, die Vorderwand und Rückseite Kennen gelernt: wir fanden auch den Hauptzugang, so dasz jetzt das Bild eines rechteckigen Wohnbaues mit Satteldach und Herdanlage in den Hauptzügen festliegt. Er war mit seinen Trauf-Fronten dem Walde gleichlaufend gestellt und hatte seine Türe, zu der vom höher liegenden Felsboden Stufen heranführten, an der südlichen Schmal- oder Giebelseite. Diese Anordnung der Baufluchten scheint schon von frühen Zeiten an bestanden und beibehalten worden zu sein. Dem Wall- innern zu hatte der Bau L einen überdachten und beschotterten Vorplatz, wie die diesjährigen Sondierungen bestätigten. An den neuangeschnittenen Stellen zeigten sich wiederum die Steinpflasterungen der jüngsten Siedlungsreste, der Hütte ^, die sich südlich und westlich, mit Vorplatz, ziemlich im Rahmen ihrer Vorläuferin L gehalten haben mochte; leider widerfuhr den Resten des Baues ^ das Mißgeschick, anfänglich übersehen zu werden, doch dürfte ein später zu erwartender voller Grundriß der Hütte ö manches wieder ausgleichen, da beide Bauten zeitlich doch Kaum allzuweit auseinanderlagen. Schichte (Plan 1. S. 36). Beim Abhub der Hüttenschicht L Kam unter ihrer 10 ein dicken Herdplatte (Plan 1935, S. 6) ein mit Hochkant gestellten Steinplatten rechteckig eingefaßt gewe- sener älterer Herd aus 12 em dickem, Kieseldurchsetztem Lößlehm zutage, dessen rotgebrannter Belag auf einem Steinboden im Horizonte L saß. Dieser zweite Fußboden dürfte vermutlich von einem früheren Zustande der Hütte L hergerührt haben. Daß aber zwischen den Schichten L und irgend eine durchgreifend? Veränderung vor sich gegangen war, war daraus zu erkennen, daß eine weiter südlich im Horizonte 0 gelegene, von Steinen eingefaßte Kochgrube samt dam damals gerade darin gestandenen Kochtopfe Kurzerhand eingeebnet wurde, so daß der Topfboden noch an Ort und Stelle stehen blieb (siehe Längsschnitt S. 35). Zwischen dem Herdplatze und dem mit Lößlehmbiden ver- sehenen südlichen Hüttenteil scheint, wie dort vorgefundene Stein-
	        

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