Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1936) (36)

— 21 — Vaduz, Emanuel Frömmelt in Triefen, Peter Büchel in Mauren. Regierungsrat Marxer in Eschen: von der Geistlichkeit: Pfarrer Schmid in Balzers und Pfarrer BürKIi in Bendern. Dr. Schädler wurde zum Vorsitzenden bestimmt. Als Redner wurden auszer dem hochwürdigsten Bischof gewonnen: Prälat Dr. Gisler in Chur und Nationalrat Josef Scherrer in St. Gallen. Am Feste Maria Geburt fand bei prächtigem Herbstwetter die herrliche Tagung vor dem Vereinshause in Schaan statt. Das Dorf prangte im schönsten Festschmuck. Die Teilnehmerzahl betrug über 2666, die Vereine erschienen mit Musikkapellen. Vormittags predigte der hochwürdigste Bischof beim gewöhnlichen Gottesdienste. Zum Tage erschien auch Prinz Karl mit seiner Gemahlin, Regierungschef Joseph Ospelt, der ganze Landtag in eoi-pork, alle Geistlichen, alle Vereine usw. Um 1 Uhr begann der Festzug, welcher von der alten Pfarr- kirche durch die festlich geschmückten Straßen nach St. Peter zog. Der Bischof sprach über die Freiheit der Kirche, Gisler wandte sich an die Iungmannschaft, Scherrer sprach über die soziale Frage'' Nach der Versammlung zogen die Scharen in die Kirche und dort sprach der Landesvikar die feierliche Weihe: „Göttlicher Heiland, Erlöser der Menschheit, gegenwärtig im heiligsten Sakrament!... O Herr, gib unserem Lande Frieden und Ein- tracht! Nimm unser Vaterland und seinen Fürsten in Deinen allmächtigen Schutz!" Nach dieser Weihe sangen alle Sängerchöre das Bundeslied: „Aus zum Schwur". Der Bischof stimmte das veum an und gewaltig rauschten zum Schlüsse die Akkorde des „Großer Gott..." durch die Hallen der großen Kirche. Für die Frauenwelt fanden am 9. und 16. Oktober geson- derte Versammlungen in den Kirchen von Vaduz, Schaan und Eschen statt, bei welchen Dekan Maurus Carnot und Dr. Othmar Scheiwiller sprachen. Dieser Katholikentag war gleichsam das schöne Abendrot der Wirksamkeit des Prälaten Büchel. Er zeigte, daß er nicht umsonst gearbeitet hatte. Die Saat war reichlich in die Halme geschossen. Prälat Dr. Gisler, der spätere Weihbischof, hatte
	        

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