Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1935) (35)

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- seither nicht eingelöst worden'"". — Graf HeinrichI. von Wer- denberg-Vaduz, Bischof Hartmanns Bruder, war, wie bereits gemeldet, mit Katharina von Werdenberg-Heiligenberg, der Tochter Albrechts II., vermählt und erhob nun in deren Namen Anspruch an Feste und Stadt Werdenberg als Hinter- lassenschaft von Katharinas Kinderlos verstorbenen Bruders. Hugos IV. Diese letzteren Ansprüche waren so fadenscheinig, daß selbst Herzog Leopold von Oesterreich sie beurteilte: Katha- rina „maynet (Anspruch) ze haben"Der Abt von Psäsers endlich lag mit den Werdenberg-Heiligenbergern im Streit wegen der zur Herrschaft Freudenberg gehörigen Vogtei zu Ragaz. Die Vertragschließenden verpflichteten sich durch einen feierlichen Eidschwur, ihre erwähnten Gegner mit vereinigter Macht so lange zu bekämpfen, bis alle Forde- rungen an dieselben erfüllt seien""'. Interessant ist die Begründung des Kriegerischen Vorgehens gegen die Heiligenberger: weil diese den Herzog Leopold „an dem das uns angehöret", sowie auch den übrigen Verbündeten „langtzeit her und noch täglich irrent, vorhaben und bekriegend wider Recht" Das heißt man die Tatsachen unbedingt aus den Kopf stellen. Mit Recht bemerkt Krüger: „Wenn man die Sache umkehrt, dürfte man der Wahrheit ziemlich nahe Kommen. Auch nicht eine Spur findet sich, daß die Werdenberger von 1393 bis 1395 die Herzoge irgendwie provoziert hätten"'"«. Noch eigenartiger ist es, daß die Verbündeten schon zum oorneherein eine Teilung der Beute vorgenommen, dahingehend, daß aller Werdenberger Besitz nördlich von dem Nußbaum zu Räfis (Refers) ob Werdenberg bis an den Bodensee und westlich im St. Johanser Tal bis in den Thurgau an Oesterreich fallen sollte'»». Die Ausführung folgte der Verabredung auf dem Fuße. Leopold belagerte schon Ende August die Feste Rheinegg: Bischos Hartmann zog vor Buchs und die FeldKircher wandten sich gegen Lienz und Grabs und belagerten Werdenberg"". Letzteres ward von Graf Rudolf verteidigt und wohl nicht erobert, da Rudolf
	        

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