Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1935) (35)

— 25 — Genannten diese Summe nötig hatten; aber es liegt, wie Krüger (a. a. O.) mit guten Gründen bemerkt, sehr nahe, anzunehmen, daß das gemeinsam geliehene Geld zu Kriegszwecken diente«". In diesem Zusammenhange, dem Vernichtungskampfe gegen die Heiligenberger, mochte es liegen, daß Graf Johann I. von W e r d e n b e r g - S a r g a n s plötzlich Anspruch auf die Feste War tau erhob, und damit eine Forderung geltend machte, deren Begründung gar nicht einzusehen ist. Die Burg log in dem Besitz der Heiligenberger, war aber von diesen dem I o s e n, dem M e i e r v o n A l t st ä t t e n verpfändet wordenNach Vanotti soll sich auch Heinrich I. von Vaduz an diesem Anspruch beteiligt haben"'. Ein Versuch, durch den Grafen Donat von Räzüns, den Grasen Heinrich IV. von Werdenberg-Trochtelsingen und Brun von Räzüns den Streitsall beizulegen"", scheiterte; der Kampf dauerte bis zum Jahre 1399 fort und wurde schließlich durch schiedsrichterlichen Spruch zu Gunsten der Heiligenberger-Linie beendet»». Anstatt Frieden zu schließen, 
sahen sich die verschiedenen Werdenberger Familienzweige und deren Anhänger veranlaßt, neue Koalitionen zu bilden, um den gegenseitigen Bruderkampf mit möglichst aussichtsreichem Erfolge fortsetzen zu Können. Daß sie sich damit den schlimmsten Dienst erwiesen, der ihren vor- zeitigen Untergang herbeiführen mußte, scheint ihnen nicht zum Bewußtsein gekommen zu sein. Am 3. November 
1393 schlössen zu Zürich: Bischof Hart- mann (IV.) von Chur, Abt BurKhard von Pfäfers, Graf Johann 1. von Werdenberg-Sargans und Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans zu Vaduz ein Bündnis gegen die Grafen Albrecht (III.) von Werdenberg-Bludenz. Albrecht (IV.) von Wer- denberg-Heiligenberg und die Brüder Rudolf und Hug von Werdenberg-Rheinegg°". An diesem Bündnisse gegen die Werden- berger 
beteiligte sich Herzog Leopold IV. von Oesterreich noch nicht offen, und von den Verbündeten hatten nur Bischof Hart- mann (IV.) von Chur und Heinri ch I., sein Bruder, Streitig- keiten mit dem Grafen Albrecht III. von Werdenberg zu Bludenz.
	        

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