— 128 — Der Prior beglückwünschte als erster den neu eingesetzten Landvogt. Darauf legten die Anwesenden, Rentmeister Ambrosi, die neuen und alten Landammänner, Richter, Geschworene, Ge- richtsdiener beider Herrschaften, dann die hochfürstlichen Zöllner, Küfer und Jäger dem neuen Landvogt das Handgelöbnis ab und mit einem dreifachen Salve der Wache im Schloßhof wurde dieser feierliche Akt beendet. „Zur untertänigsten Ehrbezeugung gegen Ihro hochfürstl. Durchl." traktierte der Prior den Landvogt mit einem Mittag- mahl in St. Johann zu Feldkirch. Der Landvogt, Stadtammann Leo, HofKaplan Leo, der Aktuarius Schmid und der Prior waren dabei. „Alle waren sehr vergnügt." Während des Mahles teilte der Landoogt dem Prior mit, daß der Fürst dem Prior „habe eine Belohnung antragen lassen". „Und", so heißt es in einem Briefe an den Abt von Ottobeuren, „was mich immer erfreute, ich aber habe mich und das Priorat überHaupts für dauernd höchsten Gnaden und Hulden Ihro hochf. Durchl. untertänigst anbefohlen." Damit war die Administrationsperiode des Priors ?. Ga- briel Rheinhard, die er als geistlicher Oberer in einem weltlichen Fürstentum leistete, zu Ende. (Leider standen für diese Mittei- lungen nur die Akten von St. Johann zur Verfügung, die im Vorarlberger Landesarchiv in Bregenz aufbewahrt werden.)