— 109 — Diese unoerkennbar unter dem Wallkern sich erstreckenden Brandschichten enthielten viele Schlackenstücke, die an Eisen- verarbeitung denken ließen, sich aber bei der in letzter Grabungs- stunde noch erfolgten Prüfung des Walluntergrundes als unver- kennbare Lehmschlacken (Wallschlacken), vermutlich von einer älteren Schutzwehr herstammend, erwiesen. Soweit es die Zeitverhältnisse noch erlaubten, Konnten unter der tiefstgelegenen Platte des Steinkernes im Ostwalle stein- verkeilte Pfostenlocher unterschiedlicher Größe mit verkohlten Holzresten, dicht beieinander liegend, festgestellt werden, zwischen denen sich halb verkokste, halb rote Lehmschlacken befanden, vgl. Wallschnitt, Plan 2. Ob tatsächlich eine ältere Schutzwehr hier vorliegt, vermögen nur durchgreifende Untersuchungen Klar zustellen. Eines ist aber unzweifelhaft, der noch vorhandene Steinwali ist jüngeren Datums, die Siedlung aus Borscht bestand schon längst vor ihm. Die Zeit seiner Erstellung dürfte, nach den bis herigen Fundbeobachtungen, erst nach der Mitte des 1. Jahr- tausends, wohl erst nach 400 vor Christi liegen. Im Wallschutte „unter großen Steinen" wurde im Frühjahc das Randstück, Abb. 5, 18, das von einem schwarzen, freihand- gesormten, seingeglättetem Gefäße mit seltsamem Randprofil stammt, gesunden, das einen weiteren Hinweis für die Zeit der Wallausschllttung bieten Kann. Ueber dem Horizont L befand sich, wie die überwachte Abhebung eines weiteren Waldstreisens zeigte, noch eine jüngere, wohl letzte Siedlungsschicht, irgendeine Hütte, von der noch ein Pfostenloch gesichert, eine Steinbsetze festgestellt und das nörd- liche Ende aus einer Steinschüttung abgelesen werden Konnte, wie man sie ja heutigentags noch manchmal bei Stadeln oder dergleichen beobachten Kann. Sind diese dann verschwunden, so deuten jene noch ihre ehemaligen Umrisse an. Ueber dem Horizont ^, dem letzten Siedlungsrest, war aber bisher Keine Brandschicht zu bemerken, was auf Verfall und Aufgabe der Wallsiedlung ans uns noch unbekannten Gründen schließen ließe: