Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1935) (35)

— 107 — Werd bei Stein a. Rh., gleichfalls eine Psahlbaustation (Jahres- bericht der Schweiz. Gesellschaft für 
Urgeschichte. 1931. Tafel 10/2). gesunden worden. Sie hat aber auch in der endsteinzeitlichen Lagerstätte Nellenbürgle Parallelen, was Kellers Zuweisung in den Uebergang von der Endstein- zur Bronzezeit unterstützt. Gerade im Borscht dürsten wir in bezug auf diese steinzeitlichen, primitiven Schmuck tragende Hausware wertvolle Ausschlüsse erwarten. Leider Kennen wir im Rheintal von ihr noch Keine ganze Form. Gleicher Fundschicht entstammt die Scherbe, 
Abb. 5,4, eines rötlich gebrannten Gefäßes mit glatterem Schlickbezug, wohl auch das rötliche Randstück. 
Abb. 5,3, und das gelbliche, Finger- tupfenleiste und Henkelansatz zeigende Bruchstück, 
Abb. 5,5. Das merkwürdigste Fundstück aus Rheinbergers Grabung gibt 
Abb. 5,14 wieder: Die Randscherbe eines graugelben Gefäßes mit Konischem Hals und engem, verzapftem Henkel und flüchtigen horizontalen Ritzlinien. Seiner Fundtiefe nach müßte es aus der schwarzen Schicht v—L stammen. Auf 
Herd II fand sich im Herbste ein Gegenstück dazu, vergleiche 
Abb. 5, 15 und 
Abb. 7: eine ockergelbe Scherbe mit höchst eigenartigem Zierband. Am Lei- bungsknick sitzt eine eierstabförmige, durch liegend-ovalgesormte Eindrücke gebildete Linie, der vier freihändig gezogene horizon- tale Ritzlinien als unterer Schmuck der Borte folgen. In ihrem Oberteil sitzt ein anscheinend ringsum laufendes blattartiges Motiv. Die Borte wird dann oben von einem Kräftigeren Eier- stab abgeschlossen. Auch bei 
Herd II am 
Südostwall ist diese an Hallstattkultur mahnende Scherbe mit der derben Ware mit Fingertupfenleisten vergesellschaftet. Öb durch Zufall? Vorerst scheint das nicht der Fall zu sein. Dem Horizont <ü gehört das Randstück eines schwarzen Gefäßes mit Konischem Halse und etwas ausladendem Rande, Abb. 5,7, und noch manche Kleine Randscherbe der 
Abb. 5 bekundet die Zugehörigkeit in den Rahmen bronzezeitlicher Kulturen, z. T. später, über die erst spätere Grabungen Klarheit bringen Können.
	        

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