Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 89 - Herbstpflanzen. Auch lieben sie bestimmte Höhenlagen. Die meisten und schönsten findet man in den Alpen in geschützter Südwestlage in der Höhe von 1200 bis 1800 m. Das Fürstentum Liechtenstein umfaßt 157 km2. Von der Bodenfläche entfallen nur ungefähr 400 ha auf Ackerland, 4600 ha auf Wiesenland, 2700 ha auf Wald, 1500 ha auf Streue- gebiet, 2700 ha auf Alpen und der Rest auf unfruchtbaren Boden. Das Land ist demnach für unsere Untersuchungen sehr günstig, weil viel ungedüngter Boden zur Verfügung steht. Liechtenstein hat einen verwickelten erdgeschichtlichen Aufbau. Im Westen des Landes endigt die ostalpine Decke der nördlichen Kalkalpen und stößt dort mit der westalpinen, hel- vetischen Decke zusammen. Die untere Trias besteht aus Bunt- . Sandstein, Muschelkalk, Partnach-, Arlberg-, Raibierschichten und Hauptdolomit. Von der Bargellaalpe nach Valorsch schiebt sich ein schmaler Flyschstreifen ein. Im Gebiete Falknis- Lawena lassen sich Streifen von Jura und Kreide feststellen. Die verschiedenen Schollenwanderungen, Schübe, Faltungen usw., die das Gebirge mitgemacht hat, bringen es mit sich, daß jetzt das älteste Glied der Gebirgsschichten zuweilen als oberstes, jüngere Glieder dagegen zuunterst dastehen. Hinter Gaflei tritt Gips zutage. Beim Tunnel vor Süeca steht schwarzer Partnachschiefer an, der sich durch den ganzen Kulm hin- durchzieht. Solchen Schiefer sehen wir auch oberhalb Silum und an der sogenannten „schwarzen Riife" zwischen Sücca und Gapfal. Der Bergstock des Heubühl oberhalb Sücca besteht aus Buntsandstein, dessen Trümmer sich in abgestürztem Zustand vielfach an den Berglehnen von Triesenberg finden. Zur besseren Uebersicht seien einige annähernde Höhen- angaben angeführt: Schaan 450 m Masescha 1300 m Vaduz, Nendeln .... 460 m Steg 1320 m Luziensteig 690 m Valüna (Valina) .... 1397 m Planken 785 m Sücca 1400 m Triesenberg 900 m Kulm 1460 m 6 *
	        

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