Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 87 - Die Gattung der Habichtskräuter (Hierazien) hat wegen ihres unbegrenzten Formenreichtums ihre eigenen Reize. Sie zerfällt bei uns in zwei große Untergattungen: die pilosella- ähnlichen Habichtskräuter (Piloselloiden, Subgenus Pilosella Tausch) und die eigentlichen Habichtskräuter (Eu-Hieracien, Subgenus Euhieracium Torr. u. Gray). Daneben steht, soweit der europäische Florenbereich in Betracht kommt, im Aufbau ziemlich entfernt, das der Untergattung Stenotheca (Torr, u. Gray) Fr. angehörende Grasnelkenblättrige Habichtskraut (H. staticifolium All.). Diese drei Untergattungen sind geson- dert voneinander; sie haben miteinander keine Verbindung. Die Gattung hat aber in jeder der beiden zuerst genannten Untergattungen heute noch die Möglichkeit, neue Formen zu bilden; daraus erklärt sieh der große Formenreichtum. Die Fülle der Arten, Zwischen- und Unterarten ist dem Fern- stehenden unerklärlich; dem Forscher macht sie aber die ein- gehende Beschäftigung mit den Hierazien besonders reizvoll. Die zwischen den Haupt- oder Stammarten stehenden Formen, werden als eigene, meist auf Kreuzungen zurückzu- führende Arten aufgefaßt. Die Hauptarten bilden einen Sam- melbegriff für einen zusammenhängenden Kreis von Unter- oder Kleinarten (Subspecies = ssp.), die wieder in Abarten (var.) und Formen aufgelöst werden. Diese Art der Darstellung macht es möglich, die ungeheure Fülle der anscheinend unent- wirrbar miteinander verbundenen Haupt-, Zwischen- und Unter- arten festzustellen und voneinander abzugrenzen und so die ganze Gattung in eine feste Gliederung zu bringen. Das Haupt- verdienst, die Gattung Hieracium nach dem Vorbilde von N ä g e 1 i und Peter in einen festen Aufbau gebracht zu haben, .gebührt unstreitig Herrn Professor -Karl ^Hermann Z:a h n =(geboren-am :3. Dezember 1865 :zu Baiertal, Amt "TOies- loch, in Baden, .'jetzt "im Ruhestand, wohnhaft zu Haigerloch
	        

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