Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

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- durchrostet und nur mehr stückweise vorhanden, die Glasperlen z. T. in geringerem Maße angewittert und die Bronzeteile nor- mal erhalten. Bei der genaueren Aufdeckung der Leiche, deren Ober- schenkelknochen aus der anstehenden, ungesörten Erde etwas hervorragten, ergab sich als erster Fund eine weitere Glasperle. Sie lag ungefähr in Kniehöhe, etwas abstehend vom linken Bein und war absolut in ursprünglicher, ungestörter Lagerung. Dies legt die Ansicht nahe, daß es sich bei diesen Perlen nicht nur um Hals- oder Armschmuck handelt, sondern daß sie auch zum Schmuck von Gürtel- oder Kleidbesatz in Verwendung standen. Bei der Fortsetzung der Grabung zeigte sich dann zunächst ein kleiner Bronzedraht, der unter dem rechten Ober- schenkelknochen quer herausragte und die Art eines Riemen- trägers darstellt. Nahe dieses Drahtes wurde dann ein zungen- förmiges Bronzebleeh (Riemenzunge) mit schöner Verzierung und zwei Nieten gehoben, das dann später noch durch zwei weitere, ungeziert und einfach gehaltene ergänzt wurde. Ganz in der Nähe davon lag ein kreuzförmig geschnittenes, mit Ring- zeichen verziertes Bronzeblech (Gürtel- oder Messerscheide- besatz) und dazu ein Bruchstückchen einer ähnlichen Draht- formung, wie sie vorhin ganz erwähnt wurde. Der wichtigste Fund jedoch, der neu aufgedeckt werden konnte, lag unter dem linken Unterschenkel, von beiden linken Unterschenkelknochen überlagert, bestehend aus einer ausgestanzten Bronzeblech- scheibe mit fünf Drachenknöpfen und einem Hohlring, der in gleicher Größe als deren Fassung genau um diese Scheibe lag. Der Hohlring war gebrochen und einseitig etwas verletzt. Die Scheibe, die noch etwas eingepreßt unter diesem Hohlringe und genau in dessen Rundung eingefaßt dalag, ist gut erhalten. Unter der Mitte dieser Scheibe lag noch ein weiteres bruch- stückartiges Bronzeteilchen und unmittelbar daneben die zwei schon genannten weiteren Riemenzungen und das Endstück der Scheide (Schuh) einer kleineren Waffe (Messer), ebenfalls aus Bronze, das noch den Eisenkern der in der Scheide liegenden Waffe trägt. Auch dieses Bronzestück ist charakteristisch ornamentiert.
	        

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