Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 66 - Triesen besaß eine Kirche zu Ehren des hl. Gallus. Die alte Kirche lag noch höher als die neue, in unmittelbarer Nähe des Pfarrhauses. Dazu eine Kapelle ob der Kirche, St. Mamerten, eine Muttergotteskapelle unter der heutigen Fabrik und ein kleines Kirchlein St. Wolfgang. Balzers hatte eine Kirche zu Ehren des hl. Nikolaus. Die Verleihung der Pfarrpfründe stand der Ritterfamilie von Kamsehwag zu. Dazu bestanden noch zwei Kapellen, St. Peter in Mäls und Maria Hilf. So bestanden seit alters nur Pfarreien in Balzers, Triesen, Schaan, Bendern und Mauren. Eschen wurde von den Patres des Klosters Pfäfers besorgt. Nachdem Vorarlberg im Jahre 1814 wieder zu Tirol ge- langte und St. Gallen 1833 ein eigenes Bistum wurde, dachte man auch bei uns immer mehr daran, die Geistlichen zu einem eigenen Verband zusammenzuschließen. In diesem Sinne er- schien im Jahre 1848 ein Erlaß des Bischofs Kaspar Karl von Hohenbalken. Der Bischof führte in dem Schreiben aus: Er habe sich „immer mehr mit dem Gedanken vertraut, die Geist- lichen in dort einander näher bringen zu sollen und sie dem- nach zu veranlassen, öfters in brüderliche Unterredungen zum vertraulichen Austausche ihrer Gedanken über Seelsorge, deren Hindernisse, Hilfsmittel, Maßregeln und zu gegenseitiger Unter- stützung zusammenzutreten. Sowohl zu dem gedachten Zwecke, wie auch als vorzügliches Beförderungsmittel der Pastoral- Kenntnisse und der Wissenschaft fanden Wir die geistlichen Konferenzen, die nicht ohne Nutzen in manchen Orten bestehen, für sehr ersprießlich und angemessen ..." Das bischöfliche Schreiben wurde vom Landesvikariate am 10. März 1848 der Geistlichkeit bekanntgegeben. Bei Anlaß des großen Brudertages am 1. Maimontage 1848 in Vaduz beschloß die Geistlichkeit, den Plan auf günstigere Zeiten zu verschieben. Wieder fand sich die Geistlichkeit am 1. Maimontage 1850 bei- sammen und in dieser Versammlung wurde die erste Konferenz
	        

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