Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 64 — 6. Die Bezirke Sargans, Werdenberg und Gaster. 7. Die Gemeinden Niederurnen, Bilten und Kerenzen des Kantons Glarus. Im Jahre 1819 erhielt der Bischof von Chur, Rudolf Buol von Schauenstein, für die ihm genommenen Teile von Tirol und Vorarlberg provisorisch Uri, Glarus, die beiden Unterwaiden und Zürich, auch Schwyz, welches 1824 endgültig mit Chur vereinigt wurde. Das erste Priesterseminar wurde unter Bischof Rudolf in Meran errichtet. Allein nach zweimal wurde es ihm entrissen, einmal durch Gewalt, das andere Mal durch Feuersbrunst. Der unentwegte Regens Purtscher baute noch einmal das große Haus auf der Stelle, wo es heute noch besteht. Zu den Kantonen, welche 1819 mit Chur verbunden wurden, kamen noch die Kantone St. Gallen und Appenzell. Allein be- reits im Jahre 1823 erfolgte die Errichtung eines Doppelbistums Chur-St. Gallen und der Bisehof residierte das eine Halbjahr in Chur, das andere in St. Gallen. Aber nach dem Tode des Bi- schofs Rudolf, 1833, folgte neben Chur ein eigenes Bistum, St. Gallen. Die wechselvolle politische Lage macht es erklärlich, daß sich die Geistlichen Liechtensteins auswärtigen Kapiteln an- schlössen. Damals hatte unser Fürstentum noch nicht zehn Pfarreien wie später. • • • Die uralte Pfarrei Bendern gehörte dem Kloster St. Luzi in Chur, wo der Leib des Heiligen nebst dem seiner Schwester Emerita bis ins 16. Jahrhundert ruhte. Jetzt wird derselbe in der Domkirche aufbewahrt. Patrone der Kirche Bendern sind die Mutter Gottes, Luzius, Emerita und Petrus. Ruggell wurde 1854 eine von Bendern abhängige Kuratie und 1873 eine selbständige Pfarrei und hat den hl. Fridolin als Patron. Erster Kurat in Ruggell war H. Lorenz Feger von Triesen, welcher jedoch nur zwei Jahre dort wirken konnte, von Mai 1854 bis September 1856. Er wurde Kaplan in Gurtnellen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.