Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 24 - abstehen. In Bendern, an der Straße, wo sie zur Kirche ab- zweigt, geht der Brisi-Sandstein direkt in diese Schicht über. In der „Stelzen", einige hundert Meter nordwärts, ist das Zwi- schenglied als glaukonitischer Sandstein in der Mächtigkeit von etwa 2 m ausgebildet und der Phosphorithorizont unter- und überlagert von einer, wenn auch geringen Quetschzone. Die Phosphoritschicht ist leicht erkennbar sowohl im an- gewitterten Gestein wie im frischen Bruch. Durch längere Ver- witterung werden die Phosphoritknöllchen, da sie widerstands- fähiger sind, vorstehend; im frischen Bruch erscheinen sie als mehr oder weniger rundliche, dunklere Flecken, die auch im leicht angewitterten Gestein deutlich von der helleren Ver- witterung sich abheben. Diese Phosphoritflecken bilden zu einem Teil auch die Querschnitte reichlicher Versteinerungen, die diesen Horizont auszeichnen. Das Gestein ist schwarzgrau, sehr hart und dicht, zeigt viel Pyrit und Glaukonit und ist, wie erwähnt, von reichlicher Fauna ganz erfüllt. Es spaltet schwer, jedoch rechtwinklig zur Lage ist eine gewisse Spalt- barkeit vorhanden. Die Anwitterung ist heller grau, uneben. Nach oben geht diese Schicht über in die e) Knollenschicht, die den Charakter eines großen Konglomerates (Nagelfluh) zeigt. Die Knollen von etwas hellerem Kalk sind von dunkleren Bändern umhüllt. In ihrem Abstände liegen sie -ziemlich regel- mäßig und haben durchschnittlieh die Größe einer starken Faust. In der Verwitterung wittern die hellen Kalkknollen leichter ab und tritt das Verbandsmaterial als vorstehende Bänder aus dem Gestein heraus, wodurch das Gefüge noch deut- licher erscheint. Die Farbe bleibt beim Verwittern wesentlich gleich, wird nur etwas heller. Schwefelkies und Glaukonit schei- nen hier zu fehlen. Auch Versteinerungen sind äußerst spärlich. Bei der Verarbeitung zerfällt dieser Stein leicht in seine Gefüg- teile und ist daher als Werkstein fast unbrauchbar. Die Schicht ist ziemlich mächtig und bildet durchschnittlich die äußere Mantelschicht am westnördlichen Hang 
gegen den Rhein hin.
	        

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