Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 20 - liehen Ausdehnung anläßlich der Rhein- und Kanalbauarbeiten, da ein Großteil des gebrauchten Steinmaterials auf Grund seiner Qualität aus diesem Bruche bezogen wurde. Geologisch erschließt der Bruch die Schichtenglieder zwischen Schratten- kalk und Seewerkalk, bietet somit ein interessantes Aufschluß- profil vom Schellenberg überhaupt und ist mit seinen Ver- steinerungsvorkommnissen bedeutend. Der Schellenberg wurde in seinen geologischen Verhält- nissen wiederholt aufgenommen und die Eintragungen finden sich in der geologischen Karte, herausgegeben von der k. k. Geologischen Reichsanstalt in Wien. Diese Aufzeichnungen sind jedoch mehr generell und nach dem Stand der heutigen Anschauung richtigzustellen. Zu erwarten ist ebenfalls eine neuerliche Mitverarbeitung dieses Gebietes durch Professor Dr. Arnold Heim in Zürich. Eine besondere Arbeit über dieses Gebiet ist mir nicht bekannt. Der Schellenberg erweist sich, in seiner Gesamterscheinung südwestlich-nordöstlich verlaufend, als einen Querriegel im Rhein- tal und als ein Verbindungsglied der links vom Rheine liegenden Kreideformationen (Churfirsten), mit deren rechtsseitiger Port- setzung in Vorarlberg. Er war vom Gletschereis Überflossen. Beim Zurückgehen des Rheingletschers staute sich das Eis am Südrande und lagerte dort reichlich Moräne vor (Mauren). Tektonisch bildet der Schellenberg, nach mündlicher Darstel- lung von Professor Dr. Heim, eine Aufwölbung, die im Verlaufe der Straße (Bendern-Schellenberg) in der Wölbungshöhe einge- brochen ist, und deren nordwestlicher Teil sich um ein beträcht- liches gegen die südöstliche Planke versenkt hat (Verwerfung). Dieser Teil soll hier gesondert erörtert werden. Das Gestein — sämtlich Meeresablagerungen — ist sowohl in seinen Gemeng- teilen wie in seiner Beschaffenheit mannigfaltig und zeugt von lebhaften erdgeschichtlichen Vorgängen. Die erhaltenen Reste von tierischen Lebewesen sind verhältnismäßig reichlich im ganzen Gebiete aufgeschlossen und verteilen sich auf ver- schiedene, getrennte Schichten (Horizonte). Die allgemeine Schichtfolge wird durch Professor Dr. Heim nach beigelegter
	        

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