Gottsched schließt seinen Vortrag mit der Aufforderung an die Jugend, zuerst und vor allen anderen Städten Wien aufzu- zusuchen und Kennenzulernen. Der Verfasser dieses Aussatzes erhielt also während seines Aufenthaltes in Wien die Bewilligung
des Fürsten, dessen Palais mit allen seinen Sammlungen genau
zu besichtigen und zu studieren und widmete ihm zum Dank
für diese Erlaubnis und das gütige Entgegenkommen das Exemplar des Buches, in dem die ganzeReise eingehend beschrieben war. Der Name Liechtenstein spielt hier, wie man sieht, eine hervorragende Rolle und wird bei jeder passenden Gelegenheit genannt. Gottsched zeigt sich dem Fürsten für
die Unterstützung seiner
Studien sehr verbunden und spricht ihm auch im Buch selbst den Dank aus. Um das innige Verhältnis
des Fürsten zu den Büchern noch weiter zu illustrieren, fügen wir hinzu, daß auf seinen Befehl auch Bücher aus fremden Sprachen ins
Deutsche übersetzt wurden, um sie den Lesern leichter verständlich und zugänglich zu machen. Ich hebe
von diesen nur eines hervor: Lsliclor, Lern, borest 6e. Neuer Lur8us wÄtKemsticus zum Gebrauch des Offiziers von der Artillerie und der Ingenieurs, auf hohen Befehl des durchl. Fürsten Ios. Wenceslai von und
zu Liechtenstein in die deutsche Sprache übersetzt von I. Th. Bion,
Wien, Pentz, 1745.