Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1933) (33)

- l4l stelett, der Länge nach mit einer Schieferplatte überdeckt war. die unmittelbar den Eindruck machte, als hätte sie als Grab- platte zu dienen gehabt. Diese Platte wurde vor dem Eingang der Kapelle abge- legt, um sie dadurch aufzubewahren. Irgendwelche Bearbei- tungsspuren waren an ihr nicht mehr erkennbar. In der Strecke von der Kurve südlich der Kapelle bis zum Bach zeigten sich allerdings nur spärliche menschliche Knochen- reste, hingegen südlich über dem Bach, etwas südlich des ob dem Weg stehenden Hauses, war wieder eine deutliche Eriiber- anlage zu erkennen, indem drei Leichen in sichtlicher Ordnung hintereinander, kaum 20 cm unter dem Wegbelag, aufkamen. Die Umstände der Bergung zeigen — das bereits erwähnte Grab mit der Platte abgesehen — alle ein ähnliches Bild, ohne jedwelche Erabeinfassung oder Leichenbeigabe. Die Erhaltung der Skelette war verhältnismäßig ordentlich und ungestört. 2. Nördlich der Kapelle, hinter der großen Hügelkurve, zeigte sich ein Stück Pflästerungsbelag, der deutlich auf eine alte Straßen- anlage hinwies. Die Anlage zeigte, quer über die jetzige Weg- anlage ziehend, etwas höher hinauf, zum sogen. Burgweiher. Oestlich der Kapelle zeigten sich, sowohl in der jetzigen Straßenhöhe als auch etwas höher, Mauerreste und in diesen Mauerresten Stücke römischer Ziegel (tubuli), so daß die Ver- mutung naheliegt, es auch hier mit den Spuren einer römischen Niederlassung zu tun zu haben. Diese Spuren sind heute noch z. T. unverletzt unter dem Rasen östlich der Kapelle. 3. Was die Vurganlage betrifft, zeigten die bloßgelegten oberen Umfassungsmauerreste eine deutliche, wenn auch nicht wesent- liche Abweichung von den durch Prälat Vüchel (in den früheren Jahrbüchern des Historischen Vereins) veröffentlichten Plänen. Auch waren deutlich beträchtliche Brandspuren vorhanden, so daß selbst der Bodenlehm gebrannt erschien. Bedeutendere Funde mittelalterlicher oder neuerer Zeit ergaben sich dabei keine. Das Stück der oberen Umfassungsmauer mit der nord- östlichen Ecke muhte leider bis unter das Fundament durch die
	        

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