Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1932) (32)

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- am 14. April 1931 in das Jenseits. Am Kranken- und Sterbe- bette der Prinzen Franz und P. Jldefons weilte sie lang und viel als Körperlich gebeugte, geistig aufrechte Greisin. Prinzessin Henriettes ausgezeichnetes Wirken blieb aber nicht allein auf ihre Familie und auf ihre Beziehungen zum Kaiserhof beschränkt. Sie war eine zwar stille, aber große Wohltäterin und Förderin humanitärer Bestrebungen, erfüllt von tiefster und ech- tester religiöser Ueberzeugung. Aus dem Geiste des Christentums und ihren edelsten Anlagen folgend, war sie bis zu ihrem Tode bemüht, die geistigen und leiblichen Nöte der leidenden Mit- menschen zu lindern und Kirchen und Kapellen zu verschönern. Ihres wohltätigen Wirkens wurde in der österreichischen Presse und in der Öffentlichkeit anläßlich der Erfüllung des 7V. Lebensjahres am 6. Juni 1913 mit ehrendsten Zeitungs- artikeln und Veranstaltungen gedacht. Eine Reihe größerer Feiern bezeugten ihr damals, wie hoch ihr wohltätiges Wirken gewertet wurde, und die Stadt Wien verlieh ihr zum genannten Tage die höchste Auszeichnung, die sie zu vergeben hatte. Der diesbezüg- liche Beschluß des Wiener Gemeinderates vom 6. Juni 1913 lautet: „In Anerkennung des Wirkens auf dem Gebiete der privaten Wohltätigkeit, insbesonders für Mädchen und Arbeiterinnen, wird Ihrer Durchlaucht der Frau Prinzessin Henriette von und zu Liechtenstein die doppelt große Salvatormedaille verliehen." Dieser Kurzgefaßte Beschluß bezeugt unendlich viel für die felbstlose und aufopfernde Tätigkeit der hohen Frau. Das Wirken im Dienste Gottes und der Nächstenliebe setzte sie fort, solange ihre Kräfte es zuließen, dabei unterstützt und geför- dert von den Ihren, besonders auch von den Prinzessinnen Fran- ziska und Therese, die z. B. die Woche vor Weihnachten 1931 bis
	        

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