- 23 ^ Feuer litt. Die Kleine blaue
Perle (28), von einer Halskette, stammt ebendaher. Von Bruchstücken aus Glas, die wohl von Armspangen stam- men,
Abb. 7,26 und 27, ist das größere dunkelbernsteinsarbig, das Kleinere Kobaltblau gehalten. Auch Montlingen hat solche, aber besser erhaltene Stücke.
Nicht so reich wie dort ist hier der Bern- steinschmuck vertreten, es sind hier bloß ärmliche einfache Perlen von flacher oder doppelkonischer Form, fünf bescheidene Dinger, von denen
Abb. 7, 29—31, die besterhaltenen veranschaulicht. Die eiserne
Pfeilspitze 21, schon
vor 1932 in der Wanne ge- funden, Kann unter Umständen der Latenezeit zugezählt werden. DieirdeneWare. Aus dem Annabergle in Montlingen (vgl. Jahrb. d. Schweiz. Ges. f.
Urgeschichte-JSGU. 1921/22, 1925—27) hat H. Beßler im Verlaufe mehrjähriger Grabungen u. a. Wohnplätze der Hallstattzeit, eine Menge von Töpferwaren
und schließ- lich an neun Brennösen sreigelegt, in deren einem jener schöne Henkelkrug (im St. Galler Museum) mit Schneppenrand und Girlandenschmuck noch in ursprünglicher Lage angetroffen wurde, den wir Dank der Freundlichkeit Prf. Beßlers hier zum Ver- gleiche bringen Können. S.
Abb. 13. Diese Krugform hat unter den Funden aus dem Grabseld Melaun verschiedene Parallelen (z. B.
WPZ., 1927, Abb. 2), an deren Girlande die der
Abb. 8,1 lebhaft erinnert. Prof. v. Merhart hat nun in der WPZ., „Archäologisches zur Frage der Illyrer in Tirol", Bd.
X., 1927, S. 65, die Stellung dieser Fundgruppe als inneralpine, der Facies nach späthallstät- tische, aber latenezeitliche Sonderkultur umrissen
und sie den Veneto-Illyrern zugeschrieben. Der Montlinger Krug, neben mannigfachen anderen gleich- zeitigen Variationen dieser Grundform vom Annabergle im St. Galler
Museum, ist also ein wichtiger Beleg illyrischer Kultur im Rheintal, zudem wir nun durch die
Ausgrabungen 1932 in Balzers an Hand der
Abbildungen 8 und 9 weitere zu gesellen in der angenehmen
Lage sind.