Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1932) (32)

- 22 - mit langem Fuß und Schlußknopf, 
Abb. 7,3. Die Teile 
Abb. 7,1 und 2 dürften zu ein und derselben Certosafibel gehören, deren Bügel eine Mittelrippe zeigt. Von Fibeln stammt der zu einer Fischangel umgehämmerte Bügel 
Abb. 7,14 mit eingravierter oder gevunzter? Schlangen- linie, die Nadel mit Spirale 
Abb. 7,15- vielleicht mag auch das gekerbte 
Stäbchen 7,16 von einer Fibel herrühren. Neun größere oder Kleinere, ganz oder zerbrochen überkom- mene Anhänger aus dünnem Bronzeblech mit getriebenen Punkt- reihen, 
Abb. 7,4—12, der 
gegossene 13, der 
Ring 17 sind fpäthall- stättisch bzw. frühlatenezeitlich, wie eben inneralpine Kultur die- ser Zeit noch weitgehend Hallstättischen Charakter besitzt. Der hohlgearbeitete mit einfachen Kerbstrichen an den Rän- dern gezierte Ring entspricht nach v. Merhart: „Melaun, Hoch- bühel (bei Meran), vor allem dem Riesen-Ringsund von Morit- zing, der größtenteils in Bogen, z. T. im Ferdinandeum in Inns- bruck liegt. Die Anhänger haben beliebig viele Parallelen in Mechel.wo die Fibeln erst mit Certosa reichlich einsetzen." Adoran- ten mit solchen Anhängern finden fich neueftens bei v. Merhart: Venetische Reliefsigürchen aus Tirol, 
Abb. 9 von Hochbühel, in Mannus, 
Bd. 24, 1932, Hft. 1/2, abgebildet. Abbildung 7,19 gibt einen zarten, in der genannten Scherben- schicht behobenen Silberring von rhombischem Querschnitt wie- der, neben dem verschiedene Ringe aus Bronze, vom Draht bis zum breiten, perlenartigen, von diesem Fundplatze beigegeben sind. Der aus dünnem Bronzeblech getriebene, sehr schadhafte Knops 
(Abb. 7,18). weist einfache Kerbstriche am innern Scheiben- rand auf und steht z. B. den von O. Klose in d. W. P. 
Z. 1932, Ts. I. Grab V (Ende Latene ^.-Stufe) veröffentlichten Salzburger Funden fehr nahe. 
Nr. 32, Abb. 7, dürfte von einem Gürtel- beschlag stammen. Für die ältere Latenezeit (Stuse L) bezeichnend sind auch die vier Glasringe 
Abb. 7. Der 
größte (22) wasserklar mit Spuren gelben Ueberfanges, der 
nächstgroße (23) in der Durchsicht dunkel- weinrot. Gut erhalten blieb die 
Ringperle 24 aus Klarem Glase mit neapelgelben Uebersangstreifen, während ihr 
Gespan (25) im
	        

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