Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1932) (32)

— 2l - ten ursprünglichen Hange eine Lage zum Teil grobschlächtiger ortsanstehender Bruchsteine zutage, die aber, wie die Unter- suchung ergab, nicht einheitlicher Herkunft sein Konnte. Unterste Teile entsprachen z. T. zweifellos dem alten Felsrande, wo die abstürzenden Steine liegen blieben und herumliegende zusam- mengeräumt wurden. Die scherbenführende Schichte ging zum Teil unter den übrigen Steinen durch, zum Teil über sie weg. Ob einzelne Teile, wie es schien, vielleicht zu einer Wohnstätte ge- hörten, Kann erst eine weitere Grabung im Gelände Klären. Bildlich ist alles bisher Freigelegte festgehalten, die Veröffent- lichung nur zurückgestellt. In der sw. Hälfte der Grabungsfläche Kam in rd. 100 ein Tiefe eine den Eindruck der Zufälligkeit machende Lage flacherer Steine zum Vorschein, über der die meisten Bronzegegenstände zerstreut lagen. Schloßwärts war in ältester Schicht eine Art Sitz oder WerK- platz am Berghang aus einer abgerundeten, mit senkrecht ge- stellten Steinen unterlegten Platte bereitet, die aus Rohgrund stand. Der im Mittel 140 ein ties anstehende „gewachsene" Grund (am sö. Ende Lös;) verrät eine viel ebenere Haltung als das heu- tige schrägere Gelände, das z. T. in jüngster Zeit sür den Wein- berg angeschüttet worden sein mag. Ueber dem Untergrund zeigte sich deutlich abhebend eine 30 bis 40 em dicke braunschwarze, z. T. Holzkohle führende Lage Erde, die besonders am sö., wie eine Hausecke anmutenden Ende der Steinschichtung viele Scherben und Küchenabfälle von Rind und Schwein enthielt. Ob sich hier, wie der angesengte Boden annehmen ließe, eine Herdstätte befand, ist ungewiß. Schloß- wärts wurden die Funde zusehends spärlicher. Die jüngsten, wohl von den oberen Wohnstätten stammenden Stücke sind Latene- Scherben, darunter von Graphitton, wie 1930 veröffentlicht. Als Leitform der inneralpinen frühlatenezeitlichen Kultur führen uns Bruchstücke von C e r t o s a f i b e l n in den Zeit- abschnitt von 500—400 v.Chr. Hiezu paßt, in den Depots von Ober-Vintl und vom Bergisel (Mus. Innsbruck) mit Certosa- sibeln vergesellschaftet, das Bruchstück irgend einer Bogensibel
	        

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