Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1931) (31)

- 10 — Noch schwer hinkend und für die Front daher untauglich, machte er in einem Spitalzuge des Malteser-Ritterordens Dienst und rückte im Jahre 1916 schon wieder nach Esseg ein. Im Mai desselben Jahres Kam er wieder an die Front und übernahm ein Eskadronkommando einer Schützendivision, in deren Reihen er beim Durchbruche der Russen bei Luck und anderen aus dem WeltKriege-beKannten Orten mit seinen Mannen tapferen Wider- stand leistete. Ende 1916 gelangte Prinz Alfred mit seinem Re- giments auf den rumänischen Kriegsschauplatz, wo er ebenfalls an verschiedenen Gefechten teilnahm. Im Sommer 1917 Kam er wieder auf den russischen Kriegsschauplatz, wo er im Juli einen Wagenunfall erlitt und sich hiebei eine schwere Kopfwunde zuzog, so daß er in das Hinterland gebracht werden muhte. Doch im Oktober war er schon wieder an der Front bei seinem Regiment. Nach dem Waffenstillstand mit Rußland zog er aus den italieni- schen Kriegsschauplatz. Dort blieb er auf verschiedenen heißum- strittenen Gebieten am Monte Grappa, der Piave, wo ihn und seine Ulanen das Kriegsende erreichte. Alle Offiziere und Soldaten seines Regimentes verehrten ihn als treuen Kameraden und als ein Vorbild von Tapferkeit. Er teilte mit ihnen jede Gefahr und Strapaz und war ihnen ein fürsorgender und gerechter Vorgesetzter. Die Folgen der langen Kriegszeit haben den Prinzen Alfred allzn früh der Menschheit entrissen. Ein Dauerlaus auf 20 Kilo- meter, den Russen und Polen bei Besetzung einer Brücke zuvor- zukommen, soll die verhängnisvolle Grundlage zu späterer Herz- muskelentartung gelegt haben. Die Krankheit nahm trotz aller ärztlichen Kunst ihren Lauf. Ein Freund des Verblichenen sagte, daß Todesahnungen in der letzten Zeit immer häufiger das Gemür des Prinzen durchzogen, so bei seinem letzten Besuche in Wranau an der Gruft seines vor einem Jahre verstorbenen Bruders
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.