Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1931) (31)

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- das Hauptziel aller Erziehungs- und Schultätigkeit bildet die „Hinführung der Jugend zu Gott". Infolgedessen lag auch in der Pfäferser Schule das Hauptgewicht auf derreli 
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ganzeWissend u r ch- leuchten. Krönen und v e r t i 
e s e n mußte"). Die Benediktinerschule umfaßte in der Regel drei Stu- fen, entsprechend der Vorbildung und dem Alter der Schüler, von denen in Pfäfers anfangs wohl die meisten sich der rätoromanischen, nur verhältnismäßig wenige der deutschen Sprache als Muttersprache bedienten. In der 
Unterstuse wurde den jungen Leuten Lesen, Schreiben, Rechnen und Singen beigebracht, und sicherlich Konnte man dabei erfahren, was der schon öfters zitierte westphälische Dichter Friedrich v. Weber von den jungen Sachsen- recken in der Klosterschule erzählt: 1. Traun, da gab es viel zu rupfen, ö. Erstlich galt's, der Römerrunen Viel zu zähmen und zu zanken, Fremden Zauber zu ergründen: Viel zu zerren und zu zupfen O, ein dornenvolles Rätsel, An den ungezognen Ranken! Dessen Lösung kaum zu finden. 2. Auf den braunen Eichenbänken Saß die Brüt der Sachsenrecken: Junge Bären: Riesenarbeit War's, sie bildend zu belecken. 
4. Dann gefällig nachzubilden All' die wunderlichen Zeichen: Hohes Ziel, nur Auserwählten Fingerkllnstlern zu erreichen! (2. Gesang: Das Kloster.) Als Schreibmaterial dienten in der Schule Wachs- täfelchen, in die man die Schrift mit einem Stifte einritzte und nach Gebrauch mit dem schaufelartigen Stiftende die Wachs- wasse wieder ausebnen Konnte. Sollte die Schrist länger dauern, so Konnte das Eingeritzte durch farbigen feinen Sand hervor- gehoben werden. Den Lehrplan der mittleren Stufe, in welche nur die befähigten Schüler aufrückten, bildeten die sogenannten „Sieben freien Künste"^), die folgende Fächer um- faßten:
	        

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