Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1931) (31)

- 20 - Können. Bei den Vorbereitungsarbeiten stellte es sich aber her- aus, dasz sein Wille stärker war, als seine physische Kraft. In der Weihnachtsmette mußte er sich, nachdem er eine hl. Messe celebriert hatte, erschöpft auf seine Zelle zurückziehen und wurde sein Zustand sehr besorgniserregend. An den folgenden Ostern Konnte er zum erstenmal wieder celebrieren und wurde dann über Anraten der Aerzte zur Erholung in seiner steirischen Heimat für einige Zeit beurlaubt. Hier, im Schloß Frauenthal, blieb er nun in der Pflege und Obhut seiner greisen Mutter und seiner Geschwister bis zu seinem seligen Heimgange. Bange Tage und Stunden wechselten dn mit verhältnismäßigem Wohl- befinden. Solange es sein Zustand erlaubte, celebrierte er täglich die hl. Messe und suchte später wenigstens im Oratorium dem Gottesdienste beizuwohnen. Mit seinem Kloster blieb er stets in brieflicher Verbindung. Geistig stets vollkommen frisch, wandte er seine Aufmerksamkeit besonders der liturgischen Bewegung zu und schrieb auch zur Förderung des liturgischen Verständnisses mehrere ArliKel in der vom Kloster Emaus herausgegebenen Zeitschaift „?<lx" Einige Zeit bestund Hoffnung, daß ?. Ilde- fons wieder nach Emaus zurückkehren Könne. Im Spätjahr 1930 verschlimmerte sich aber sein Leiden so, daß er vom 6. bis 15. Dezember beständig in Todesgefahr schwebte. An seinem 30. Proseßtage, 15. Jänner 1931, sühlte er sich jedoch wieder so Kräftig, daß er, von einem oberhirtlichen Privilegium Gebrauch machend, in seinem Zimmer die hl. Messe lesen Konnte. Seit Beginn der Passionszeit 1931 verschlimmerte sich sein Zustand immer mehr und mehr, und es bestund wenig Hoffnung, das teure Leben länger zu erhalten. Der in diesen Tagen über ärztlichen Rat gefaßte Plan, sich noch einmal in einem Scma- Einem Sonderabdrucke aus dieser Zeitschrift sind auch eine Reihe der hier mitgeteilten Daten aus dem Leben 
des K. ?. Ildefons entnommen.
	        

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