Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1930) (30)

nerhalb der Randsteine war das Grab mit handlichen Quarzit- Kieseln, die aus dem Rheinbette geholt wurden, liebevoll bedeckt worden (Abb. 10). Einzelne Gräber lagen uuter sehr seichter Decke; durch den Baumwuchs, Eichengestrüpp, haben diese naturgemäß sehr gelit- ten und sind z. T. dadurch zerstört worden. Die Toten lagen, mit Ausnahme eines einzigen, des Grabes 7, mit dem Haupte gegen Südosten, durchaus einheitlich gerichtet. Hier lag das Skelett ganz entgegengesetzt, durch die Einzwängung in eine Felsmulde hockerartig angeordnet. Grobe große Steinplatten mit einer vorgetäuschten, nur un der Nordecke angebrachten Rand- steinsetzung bildeten die Decke. Sämtliche Gräber waren ohne jede Beigabe. Lediglich in Grab 6 scheinen sich Spuren eines Totenmahles (Knochen) be- merkbar zu machen, die unter der Kieseldecke lagen. Bei den an sich eigentlich schwer einer bestimmten Zeit zuzuweisenden Bestattungen, Kann nur aus anderweitigen Beobachtungen der Schluß gezogen werden, daß es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um spätrömische Gräber handelt. Nach Angaben des Schloßherrn Egon Rheinberger sind in dem zwischen dem Fundplatze und dem Schloßberge muldenweise eingebetteten Ackerfelde wiederholt Skelettreste, insbesondere aber spätrömische Münzen gefunden worden, eine Konstantini- scher Zeit auch am Berghange der Ostseite gegen die Kirche zu. Zwei vorerwähnte Münzen des 4. Jahrhunderts haben sich in der Nähe der Gräber selbst gefunden. Wir dürsten bei aller Vor- sicht nicht fehlgehen, wenn wir die ausgedeckten Gräber der spät- römischen Zeit, um den Ausgang des das Christtenum zur Staatsgeltung gebrachten Jahrhunderts, zuweisen. Mit der mit- telalterlichen Burgzeit von Gutenberg hängen sie bestimmt in Keiner Weise zusammen. T(kelett) E(rab) 1: 30 cm tief. iVlV^—80 mit Resten von Raudstein- seMng. Oberkörper durch Vaumrouchs zerstört. Spärliche Schädelreste. Auf Steinplutlen gebettet, ca. 1.70 m große, jüngere Person (Skelett- reste ausgehovcn). Ohne Beigaben. Grab unregelmäßig mit Steinen bedeckt. S. 
G. 2: 25 cm tief, NI>M/—880- Kopf zur Linken, gegen Morgen, ge- neigt; teilweise zerstört, ca. 1.20 m. großes Kind (Skelett ausgehoben).
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.