Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1930) (30)

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- wie eines Sigillatatellers, sowie Fragmente eines roten, dünn- wandigen Konischen Bechers 
(1,5—2 mm stark). In römische Zeit dürfte anch das Randstück einer Urne gehören, das sich in Grab 6, wie das vorige, fand. Von den B e g l e i t f u n d e n des Playes verdient vor allem eine Kleine, stark abgenützte Silbermünze, eine west- gallische Prägung 
der ?ietons8, 1. Jahrhundert n. Chr. (clk 1a ?oui-, ^tws 
cl<z lVlonn3i«zs Vau1«jss8 XIII. 4484, Beachtung^). Aus m i t t e l r ö m i s ch e r Zeit stammt eine Bronze- Scharnierfibe! des 2. bis 8. Jh. in Pfauensorm (Abb. 5), mit eingevunzten, Kleine Pfauenaugen markierenden Kreisen, die eine wohlfeilere Art der in Schaanwald gefundenen (abgebildet im Jahrbuch 1929) darstellt. Die Bruckstücke einer Nähnadel, wie solcher zweier BronzeKettchen sind zu allgemeiner Form, um genauer datiert werden zu Können. An römischen Münzen fanden sich zwei Stück und zwar- eine Kleinbronze des Vs 1 en - tinisnus I (364—375 n. Chr.), (üok. 37, wie eine des Via tianus (375—383) Vs. VN M^?I^.NV8 auo Rs. Kaiser ste- hend, in der Linken Feldzeichen niitEhristusmonogramm. mit der Rechten den Besiegten haltend. Schrift schlecht erhalten, wohl <?1oRI^ NON.^ORVN lautend. Die erstere wurde in der Fußgegend nahe Grab 8, die letztere ebenso bei S. G. 7 entdeckt. Die letztere fand sich mit Speiseresten (unverbrannten Knochen zu Häupten des Grabes 7), die vielleicht mit den spätern Gräbern in Beziehung gebracht werden Könnten. Eine GncisKugel von 4 cm Durchmesser hat sicherlich in älterer Zeit zweckmäßige Bestimmung (Schleuderkugel?) gehabt. Das Kleine, hier gefundene Stückchen Bergkristall, vielleicht eine Erinnerung an eine Bergfahrt in längst verglommenen Ta- gen, erheischt Beachtung; in römischer Zeit sind Bergkristalle vielfach als Weihegabe verwendet worden. Ein eiserner Lanzenfuß und eine zierliche, an den Steinen abgevrelle Pfeilspitze, stammen, letztere ganz bestimmt, aus der mittelalterlichen Zeit von Gutenberg. ') Bestimmung durch die Bundessammlung für Medaillen und Mün- zen, Kustos Dr. P i n k, auch hier bestens verdankt. 
(Abb. 3).
	        

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