Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1930) (30)

Einleitung. Ueber die Entstehung des „Schnitzes" ist in Peter Kaisers Geschichte des Fürstentums Liechtenstein, zweite verbesserte Auf-, läge, besorgt von Johann Baptist Büchel. 1923, Selbstverlag des histor. Vereins in Vaduz. Seite 380 und 381 Folgendes ausgeführt' „Die Landammänner der Herrschaften Vaduz. Schellenberg und Blumenegg wurden mit Abgeordneten aus den Gemeinden im Mai 1584 nach Vaduz beschieden, wo ein Dr. Graf im Namen, des Grafen Karl Ludwig (von Sulz) folgenden Vortrag an sie hielt: Da die kaiserliche Majestät von den Türken in den Grenzen von Ungarn und die Christen jung und alt mit Verwüstung ihrer Länder und sonst auf alle Weise höchlich bedrängt und in großer Not seien, so hätten die Stände des Reiches eine fünfjährige Reichsanwge und Hilfe bewilligt, und so sei auch Graf Karl Ludwig als Stand des Reiches in die Anlage gezogen worden. Obwohl bisher die drei Herrschaften mit den Reichsanlagen nicht beschwert gewesen seien, können dieselben nicht vermieden und umgangen werden. Es geschähen daher folgende Anträge und Vorschläge an sie: 1. Wenn die drei Herrschaften ZWO fl. sogleich zu bezahlen übernehmen, sollten sie mit der Reichsanlage nicht weiter beschwert werden. 2. Oder sie sollten die fünf Jahre lang von jedem hundert Gulden reinen Vermögens fünf Batzen geben. 3. Oder sie sollten endlich 2000 fl. durch fünf Jahre zu verzinsen übernehmen und zugleich von jedem hundert Gülden Vermögen fünf Batzen geben. Nach Verflrch der fünf Jahre werde die Herrschaft Kapital und Zins aus sich nehmen und die drei Landschaften von beidem entheben. Diesen Vorschlag tun die Herrschasten deshalb, weil die neue Anlage bereits verfallen sei und es den Landschuften beschwerlich fallen möchte. 2000 sl. sogleich zu erlegen,- darum wolle sie unter obiger Bedingung jene 2000 fl. für dieselben richtig machen.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.