Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1903) (3)

> — 75 — - neuen Hochwuhre in eine Durchschnittshöhe von 6 Meter — von der Sohle aus gemessen — der gewünschte Zweck zu erreichen sei. Der Kostenanschlag für ein solches Projekt wurde auf 69,000 fl, berechnet, wobei die da und dort notwendigen Verstärkungen der Wuhrfundamente nicht miteinbezogen waren. Für die Durch- führung des geplanten Ausbaues war ein Zeitraum von 3—4 Jahren vorgesehen. In Erwägung dieser Umstände beschloß der Landtag im Einverehmen mit der Regierung die geplanten Bauten mit einem Landesbeitrag von 56,000 sl. zu unter- stützen, - nnd zwar sei die kreditierte Summe unter Zugrunde- legung einer 4jährigen Bauperiode in 4 Jahresraten Ä 14,000 fl., beginnend mit dem Jahre 1886 auszufolgen. Die zur Gesamt- durchführung des Projekts, und zur Verstärkung der Wuhr- fundamente noch weiters nötigen Mittel hatten die Rhein- gemeinden selbst aufzubringen Im Zusammenhange mit diesen: verhältnismäßig recht hohen Rheinbaukredite, dcr die Arbeit der Rheingcmeinden wesentliche erleichterte, beschloß der Landtag auch den Nicht - rheingcmeinden einigermaßen ein Aequivalent in Form einer Subvention für öffentliche Zwecke im Betrage von 12,000 fl., welche gleich den Rheinbauraten in 4 Jahren zu je 3000 fl. auszufolgen waren, zu bewilligen. Die Gewährung dieses Kredites war hauptsächlich ein Akt des politischen Billig- keitsgefühles und gründete sich aus die Anschauung, daß das Landesvermögen aus , den Taschen aller Landesbürger fließe und znm größten Teile von indirekten Steuern herrühre. . Das von der Regierung vorgelegte Budget für das Jahr 1886 wurde vom Landtage nach längerer Beratung angenommen. Es ist daraus zu ersehen, daß die Einnahmen ') 
Der neue Impuls, der die raschere Förderung der Rhcinbauten bezweckte, war abgesehen von den vorjährigen Landtagsverhandlungen, auch auf die im Frühjahre 1885 im Großen 
Rate in St. 
Gallen ge- pflogenen Rheinbauberatungen zurückzuführen. Dort wurde man einig, für ihre linksufrigen Rheinwuhre eine normale Höhe von .7 
Meter mög? lichst 
rasch zu erreichen. Die finanziellen Verhältnisse unseres Landes gestatteten ein derartiges Projekt, welches gegen 30,0,000 fl. Kosten ver- ursacht hätte, 
selbstverständlich nicht, weshalb man sich vorläufig mit einer Normnlhöhe von 6 
Meter begnügte.
	        

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