Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

— 96 — Die 
Wuhrungen sollen von dortan nach den Hausnummern ge- teilt werden, die obere 
Au soll auch nach dem Hausrechte geteilt werden. Die Gampriner haben ihre Au 
unterhalb 24 Klafter über 
die Rheingasse. Die Eschner haben Maiatzung auf dem Bannriet, auf den eigenen Mädern der Au nach, die Gampriner dem Sommerriet nach. Die 
Waldungen sind alle nach Portion der Hausnummern geteilt.- Inzwischen entstund wieder ein neuer Prozeß mit der Ge- meinde Ruggell die Au betreffend. Die Ruggeller wollten die Au geteilt haben mit Gamprin und machten dabei der Gemeinde Eschen ihre bisherigen Atzungsrechte streitig, obschon die Eschner mit Dokumenten und Briefen genugsam versehen 
zu sein glaubten. Nichtsdestoweniger erfolgte 
vom fürstl. Oberamt das Urteil, daß die Eschner sollten ausgeschlossen sein und zwischen Ruggell und Eamprin solle die Au geteilt werden. 
Die Ursach, warum die Eschner sollten ausgeschlossen sein, war keine andere, als daß sie den Auftrieb nicht geübt 
hatten. Dieses Urteil wurde an Se. Durch- laucht appelliert. Im 
Mai 96 ist dieses Urteil von Wien gänzlich abgeändert zurück gekommen und 
den Eschnern wurde der Weid- gang zuerkannt laut den Briefen. Der Freiheitsteufel 
begeisterte schon benachbarte Orte. Am 25. November entstand zu Pfäfers eine ziemliche Rebellion. Ein Komplott Bauern 
versammelte sich mit Gewehr und wollte das Kloster stürmen und rauben. Allein als man Nachricht davon hatte und den Herren anderer Untertanen um 
Hilfe schrieb, so wurden sie endlich mit Gewalt abgetrieben. 
Die Anstifter wurden gefänglich eingezogen. Der Abt 
floh unterdessen in die Pfarre: Eschen. Am 22. Dezember wurde in 
der liechtensteinischen Herrschaft der 
Rhein besetzt mit 59 Mann Griechen und Kroaten, und alles wurde Konterband gegen die Schweiz: Roß, Vieh, Schweine und alle Eßwaren. Vom 
Jahre 1735 berichtet Helbert nur die Kriegsbegeben- heiten im Ausland.
	        

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