Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- 95 — allwo man 
die sämtlichen Stimmen 
der Herren Vorsteher aufge- nommen 
und sich endlich 
dahin entschlossen, daß sollen die zwei Landammänner der 
beiden Herrschaften sich gleich reisefertig ma- chen 
und selbst nach Ulm gehen 
und sich dort zu entschuldigen mit dem, daß wir allzu sehr mit Wuhren belastet seien, daß wir an die Schweiz und Bünden angrenzen, die doch 
meistens französisch gesinnt seien und daher die Feinde aus dem Hals haben, und mit diesen und noch mehreren obrigkeitlichen Schriften wurden die Abgesandten begleitet, und das 
Oberamt samt dem ganzen Ge- richt 
habe sich in gemeldeten Schriften ziemlich entschuldigt und herausgeschrauft und daher das 
gemeine Pöbel ziemlich Anstöß ge- geben wurde. Gott gebe, was weiters daraus erfolget! — Als nun die Abgesandten wieder ankamen und vieles erhalten haben wollten, da erfolgte gleich darauf 
der Beschrieb der Mannschaft. Das Oberamt kam 
wieder selbst auf Rofenberg und die Richter gaben einen jeden mit Namen an, und all obiges war vom Kreis nicht also gemeint. Im Frühjahr 1794 ist der oft erwähnte Prozeß zwischen Eschen und Eamprin, die Teilung betreffend, nachdem 
er schon wirklich 29 Jahre gedauert hatte, endlich in Güte beigelegt geworden, und ist ein gütlicher Vergleich geschehen. Von 
der Weise und Art zu teilen, wegen welchem noch der 
größte Prozeß entstanden und noch an 
die höchsten Orte appelliert 
worden ist, nachdem 
man schon der Teilung halber eins war und alles unterschrieben war. und dabei haben die Vauren 
noch selbst das Beste getan, und einen gütlichen Vergleich gemacht des Auftriebs halber mit dem Vieh, und wegen einem Schiedsrichter, und wie man wirklich teilen 
wolle. Zu einem Schiedsrichter ist erwählt worden der Landvogt 
von Forsteck, Wolf genannt, ein Ratsherr 
von Zürich. Er ist Ingenieur, er braucht den Feldtisch und Kompaß. Von 
Seiten Eschen sind ihm zugeord- net 
3 Ausschüsse, nämlich Joh. Jörg Helbert, Joh. Allgäuer und Joh. Wanger,- von Seiten Eamprin Jakob Walch, Joh. Jörg Wohlwend 
und Franz Seb. 
Marxer. Diesem ist das ganze Tei- lungsgeschäft übergeben worden, 
und ist geschehen wie folgt: Die von beiden Teilen 
erkaufte Fallsau ist den Eamprinern zuerkannt worden. Hingegen solle das Steinführen, das die Eschner den Eamprinern schuldig waren, zu 
ewigen Zeiten aufgehoben sein.
	        

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