- K8 - begegnete dem Chronisten allerdings, daß er wichtige,
auch unser Land
berührende Ereignisse, unerwähnt gelassen hat. — Beim Durchlesen dieser, einem einfachen Manne gewiß Ehre machenden Arbeit, wird man die Entdeckung machen, daß unser Historiker Peter Kaiser dieselbe auch benützt
hat. In unserer Wiedergabe sind nur die irrigen Ausdrücke korrigiert und in richtige
Schrift- sprache übertragen worden. ' Die folgenden Aufzeichnungen enthalten die Ereignisse von 1778 an bis 1813, die Äelbert selbst erlebt hat. (Wir bringen sie in heutiger Rechtschreibung.) Das 1778er Jahr war
ein sehr heißes Jahr und die Enger- linge taten einen grausamen Schaden, denn es gab keinen Vierteil Hei- wie sonst. Das Klafter galt 24 fl. Die Weinsteuer war 1 fl 4 Kreuzer, der Kernen 28 Batzen, der Türken 20 Batzen. Anno 77 ist die Weinsteuer 1 fl 24 Kreuzer, der Kernen2 fl, der Türken 1 fl 24 Kreuzer.
Das Jahr 1779 war wieder ein heißer Sommer, daß
das Heu an den
Vücheln sehr ausgebrannt wurde. Es hat den ganzen Augstmonat keinen Tropfen geregnet, es
war also gut heuen. Obst gab es gewaltig viel, daß die
Bäume schier brachen; alsc man
wußte sich keinen Rat; das Viertel galt 4 Kreuzer. Die Weinsteuer war 1 fl 12 Kreuzer, der Kernen 20 Batzen, der Türken 1 fl. Anno 1780 im
Winter starb Maria Theresia. Köni- gin von
Ungarn. Jetzt wurde eine Trauerzeit angesetzt; in ganz Oesterreich wurde alles Saitenspiel verboten, wie auch
ein Jahr lang alle Tage eine Stunde
geläutet. Ja sogar im Vaduzischen wurden die Spielleute verboten, aber man
hat sie doch gehabt. Dieses war
ein sehr nasser Sommer. Es war keine Woche ohne Regen. Heu gab es erstaunlich viel, aber es war rauh. Die Änderen Früchte waren so bescheidenlich. In diesem Jahre sind