Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- K8 - begegnete dem Chronisten allerdings, daß er wichtige, 
auch unser Land 
berührende Ereignisse, unerwähnt gelassen hat. — Beim Durchlesen dieser, einem einfachen Manne gewiß Ehre machenden Arbeit, wird man die Entdeckung machen, daß unser Historiker Peter Kaiser dieselbe auch benützt 
hat. In unserer Wiedergabe sind nur die irrigen Ausdrücke korrigiert und in richtige 
Schrift- sprache übertragen worden. ' Die folgenden Aufzeichnungen enthalten die Ereignisse von 1778 an bis 1813, die Äelbert selbst erlebt hat. (Wir bringen sie in heutiger Rechtschreibung.) Das 1778er Jahr war 
ein sehr heißes Jahr und die Enger- linge taten einen grausamen Schaden, denn es gab keinen Vierteil Hei- wie sonst. Das Klafter galt 24 fl. Die Weinsteuer war 1 fl 4 Kreuzer, der Kernen 28 Batzen, der Türken 20 Batzen. Anno 77 ist die Weinsteuer 1 fl 24 Kreuzer, der Kernen2 fl, der Türken 1 fl 24 Kreuzer. 
Das Jahr 1779 war wieder ein heißer Sommer, daß 
das Heu an den 
Vücheln sehr ausgebrannt wurde. Es hat den ganzen Augstmonat keinen Tropfen geregnet, es 
war also gut heuen. Obst gab es gewaltig viel, daß die 
Bäume schier brachen; alsc man 
wußte sich keinen Rat; das Viertel galt 4 Kreuzer. Die Weinsteuer war 1 fl 12 Kreuzer, der Kernen 20 Batzen, der Türken 1 fl. Anno 1780 im 
Winter starb Maria Theresia. Köni- gin von 
Ungarn. Jetzt wurde eine Trauerzeit angesetzt; in ganz Oesterreich wurde alles Saitenspiel verboten, wie auch 
ein Jahr lang alle Tage eine Stunde 
geläutet. Ja sogar im Vaduzischen wurden die Spielleute verboten, aber man 
hat sie doch gehabt. Dieses war 
ein sehr nasser Sommer. Es war keine Woche ohne Regen. Heu gab es erstaunlich viel, aber es war rauh. Die Änderen Früchte waren so bescheidenlich. In diesem Jahre sind
	        

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