Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- 41 - letzen Akkorde verklungen, hatte auch sein Leben ausgeklungen, Fürst Johannes war 
tot — Tatsache und Sinnbild zugleich. Du bist die Ruh, Der Friede mild, Die Sehnsucht du Und was sie stillt. Kehr ein bei mir Und schließe du Still hinter dir Die Pforten zu ... . Die Erblindung an feinem Lebensabend war wohl die letzte Läuterung dieses fürstlichen Edelmannes, ehe seine Seele eingehen durfte in das Reich der ewigen Harmonien, in die Stätte der Urschönheit Gottes. Sein sterblicher Leib fand in der fürstlichen Familiengruft zu Wranau zu Füßen seiner Eltern die letzte Ruhestätte, wie es der Fürst schon bei Lebzeiten ange- ordnet batte. Damit bekundete er über den Tod hinaus seine ergreifende Pietät. Jedes Jahr brachte er den 12. Novem- ber, den Sterbetag seines Vaters, des Fürsten Alois II. in Ab- geschlossenheit zu., einzig der Erinnerung an den unvergeßlichen Toten lebend. Aus dem reichen Legendenkranz, der das fürstliche Haus umblübt, weiß eine Legende zu berichten, Wilhelm von Liech- tenstein, ein wackerer Held, verlor im Alter das Augenlicht, bei der Einweihung einer Kapelle, die er der Gottesmutter gelobte, wurde er plötzlich wieder sehend. Auf den Fundamenten dieses Kirchleius entstand die fürstliche Familiengruft. Fürst Johannes hat in diesem Leben die Sehkraft nicht mehr erhalten. Umso Heller leuchte ihm das Ewige Licht und der Ewige Friede um- schwebe ihn, der so Großes siir die Mehrung des Reiches Gottes auf Erden getan hat!
	        

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