— 151 — Die Entdeckte hat aber auch im benachbarten Vorarlberg eine gleichartige, nur mit Steinsetzung verfestigte Genossin, die vom Versasser 1926 in Lauterach freigelegt wurde. Von ähnli- cher Breite, ebenso ohne BeKiesung, scheint diese eine Abzwei- gung von der doppelt so breiten Heerstraße Lri^antiurn-Vinclo- ni8sa'über das Rheintal gebildet zu haben. Durch die Schaanwal- der Funde ist nun auch die Datierung der Lauteracher Strecke mit ermöglicht worden. Von der abgebildeten Strecke 11 m südlich entfernt war die römische Straße talseits zur Hälfte schon stark (40
ein), ab- gesunken; das Gebiet ist dort teilweise seucht. Sie verschwindet dann bald gänzlich unter dem jetzigen Gelände. Die Verfolgung des römischen Straßenzuges gegen Schaan- Chur wäre eine dankbare, nun durch einen festen Anfang erleich- terte Aufgabe. Nordwärts weist der römische Weg gegen Gal- mist-Letze. Die Anlage dieser gepflasterten Straße dürste schätzungs- weise mit dem Bau des Castells zu Schaan, das von Ed. Anthes (10. Ber. ci.
K. Ll. X.) in diocleticmische Zeit gesetzt wird, zusam- menhängen und der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts angehören. Den Eindruck, daß dieser Weg die ganze Zeit seit der Land- nahme durch die Römer bestund, machte die freigelegte Stelle gerade nicht, zumal unter der Steinlage Keine ältere Schicht zu bemerken war. Rund 10 w östlich von der römischen Straße entfernt lagen die Ruinen des erwähnten Wirtschaftsgebäudes,' dessen Eintei- lung-rechts und links eines 1.70 m breiten, den Bau durchque- renden Ganges (I) große Räumlichkeiten auswies, über deren Bestimmung sich Keinerlei Anhaltspunkte ergaben. Ob ein fast in der Mitte des 11.5 zu 12.5 w im Geviert messenden Raumes X angetroffener Findlingsstein zu einem Mittelpfeiler gehört hatte, war bei der zu weit gediehenen Abtragung unentscheid- bar, ebenso unklar war das Verhältnis von Steinlagen im Raum H.