oder für England erklären. Und wohin sie sich erklärten, so kam der andere und rieb sie auf. Der König von Schweden wollte sich nicht an die Franzosen ergeben; er wurde überfallen, seine Länder eingenommen, 
die Hauptstadt beschossen und 
endlich musste der 
Kö- nig einen traurigen Abschied nehmen von dem festen Land und sich auf 
die Insel flüchten. Dänemark erklärte sich für Frankreich. Da kamen die Eng- länder 
zu Wasser und schleiften die Hauptstadt, so das; sie dem Erdbooen gleich wurde; lg 000 Einwohner wurden getötet, vom andern läßt sich urteilen. In dem neubayerischen Vorarlberg gibt es jetzt viele Ver- änderungen. Im Tirol wurden die Filialen und Klöster inventa- risiert. Auch alle drei Bischöfe, die sich dermalen in Tirol befinden, müssen in 24 Stunden das Land räumen, und dann wurden sie durch Militär transportiert. Man sagt, sie haben sollen dem päpst- lichen Stuhl absagen und der bayerischen Regierung ansagen und das wollten sie nicht. Sie sollten einwilligen, daß im rheinischen Bund noch ein Papst erklärt werde und das konnten sie nicht. Jetzt wurden an wenigen Orten Pfarrherren aufgestellt von der baye- rischen Regierung und nicht vom Bischof. In Tirol wollens einige alte Geistliche nicht anerkennen, daher wurden sie scharf miß- handelt, einige vertrieben und zwei getötet. Das Jahr 18V8.' Dieses Jahr wurde in Mauren des Pfar- rers Vllndt verkauft und die St. Johanner Streuemäder im Eschner Riet, von der bayerischen Regierung. Der schon öfters erwähnte lang dauernde Prozeß zwischen Mauren-Eschen kontra Gamprin und Ruggell ist am 27. Mai zu Ende gegangen. Die Militär-Rechnung anbelangend kommt von unserem Lan- desfürsten ein geschlossener Kommissionsspruch. Und nachdem alle Versuche zu einem gütlichen Vergleich fruchtlos waren, so wurde das Urteil eröffnet. Und die Parteien Ruggell und Eamprin haben alles verspielt und sind zur Zahlung der Kosten samt den Unkosten verfällt worden. Die ganze Rechnung beträgt 362 092 fl.