Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

- 60 - erhabenen Würde und wunderbaren Milde, das das schwerste Leid vergessen machte. Dieser hohe Ruhm eines Kunstwerkes griechischer Plastik findet eine tausendfache Steigerung in den Gotteshäusern, welche der gläubige Sinn des Fürsten neu erbaute oder in einen würdigen Zustand bringen ließ, der Majestät Gottes eine Kultusstätte zu schaffen, ein Sinnbild vom Reiche des Un- endlichen und eine Troststätte für alle vom Leben Gebeugtem Oö» optimo vt wÄximo! Diese 
Kirchen sind zugleich die edelsten und eindrucksvollsten Kunstschulen für das Volk, die einen Strom überirdischer Schönheit in das Leben des Alltages hineintragen und über alle Erdenschwere hinaus den Weg zur Ewigkeit weisen! ^ VII. Das fürstliche Haus Liechtenstein nennt nicht nur eine einzig dastehende Gemäldegalerie und ganz hervorragende Samm- lungen der Plastik und des Kunstgewerbes sein Eigen, in seinen« Besitze ist auch die an Umfang und innerem Wert erstrangierende unter den Privatbibliotheken des österreichischen Hochadels. Von dem Fürsten Alois I. begründet, erfuhr sie von dem gegenwärtig regierenden Fürsten eine reiche Ausgestaltung. Unter den über hunderttausend Bünde zählenden Werken dieser Familieufidei- Kommitz-Bllcherei finden sich feiten schöne Schätze an Werken der alten Klassischen Literatur, Inkunabeln und Miniaturen. 
Ihr ist auch die berühmte Sammlung des Feldzeugmeisters von Haus- lab einverleibt, deren drohender Zersplitterung und Verschleppung ins Ausland der Fürst durch Ankauf vorbeugte; aus ihrem reichen Bestände an Kartographischen, topographischen und waffentech- nischen Werken, 
welcher sich auf 20.000 Bände, ebensoviele Kunst- blätter und etwa 10.000 Landkarten bezifferte, bedachte der Fürst eine Anzahl wissenschaftlicher Institute. Wie der hohe Mäzen in liberaler Weise Ausstellungen in Oesterreich und im Auslande mit Gemälden seiner Sammlungen beschickt, um diese so weiteren
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.