Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

- 53 - renaissance durchgeführter, in lichtem Weiß abgetönter Bau, zu dem der Fürst einen Baubeitrag von 100M0 Kr. leistete, das in deutscher Renaissance aufgeführte neue Rathaus von Feldsberg, welche Stadt sich, wie bereits erwähnt, unter wesentlichem Ein- flüsse des Fürsten zu einem blühenden Gemeinwesen entwickelt hat, das neue Schützenhaus in Jägerndorf, das Rathaus und Schulhaus der Gemeinde Eisgrub. Bereits bei Besprechung der liechtensteinischen Gemäldega- lerie nahmen wir Gelegenheit, auf den prachtvollen Barockbau hinzuweisen, welcher die fürstlichen Sammlungen in sich birgt und der in einen prächtigen Park hineingestellt ist; der Galerie gegenüber lies; der regierende Herr einen neuen Palast im Stile der Hochrenaissance nach den Plänen des bedeutenden Wiener Architekten Heinrich Freiherr von Ferstet erbauen, ein dieses großen Baukünstlers würdiges Werk, das sich harmonisch in den Rahmen der schönen Anlagen hineinfügt. Außerordentlich zahlreich sind die unter dem gegenwärtigen Fürsten ausgeführten Nutzbauten auf den fürstlichen Gütern, die Forst- und Hegerhäuser, Meierhöfe, Arbeiterhäuser, die Jagdvillen, in denen sich die praktische Anlage mit geschmackvoller Ausfüh- rung verbindet uud gerade in der Errichtung dieser Nutzbauten zeigt sich die große Fürsorge des Fürsten für das Wohl seiner Angestellten. Fassen wir die hier nur skizzenhaft berührte Tätigkeit Seiner Durchlaucht auf dem Gebiete der profanen Baukunst Kurz zu- sammen, so ist sie eine getreue Befolgung jener Mahnung, welche sein großer Ahne Fürst Karl Eusebius in der Instruktion für feinen Sohn Hans Adam aussprach: „Die Architektur ist das Schönste und Nützlichste, so ein Fürst nach denen Literis erlernen Kann uud soll, dann dieses ihm zu Nutzen vornehme Werk zu erigieren zu ewigem Ruhm und Gedächtnis, wie wir zum Oefteren in dieser NstnsLi dessen Ruhm, Schönheit und Notwendigkeit haben ausgesprochen."
	        

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