Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

- 114 — die parlamentarische Entwicklung Liechtenstein genommen, wäh- rend sich um das Schulwesen des Landes Prälat Johann Baptist Büchel segensreich bemühte, der neben Peter Kaiser als der bedeutendste liechtensteinische Geschichtsforscher genannt zu werden verdient. — Wir haben an den Eingang unserer Abhandlung jene Sage über den Ursprung des fürstlichen Hauses gestellt, nach welcher ein mährischer Landmann beim Pflügen seines Ackers einen „lichten Stein" fand, nämlich einen reichen Silberschatz, mit dem er den Wohlstand und das Glück seines Geschlechtes begründete. Und fürwahr, dieses 
Geschlecht ist herrlich emporgeblüht und seine Sprossen umranken die Geschichte als Träger einer hohen Kultur. Aehnlich ist eines der bedeutendsten Geschlechter der Renaissance aus Kleinen Anfängen zur Macht gekommen, die Medici, welche mit ihrem Geiste das politische und Künstlerische Leben von Florenz beherrschten, das Leben jener seelenvollen Stadt, die dank des segensreichen mediceischen Einflusses mehr große Männer zei- tigte als ganz Italien zusammen. Nicht die Allgemeinheit, son- dern einzelne Geschlechter und Persönlichkeiten sind die Träger des Großen und Tiefen, des Wahren und Schönen, das in der Menschheit weiterlebt. Die griechische Antike hat einstens die Gesetze der Wahrheit und Schönheit entdeckt und festgelegt für alle Zeiten, das Christentum 
durchschimmert sie mit dem Geiste der Liebe und der Geist von Hellas und Nazareth leuchtet in den Männern großer Geisteskultur weiter, damit das Wahre und Gute auf Erden immer von Neuem befruchtet werde! Mit hoher Befriedigung Kann der fürstliche Jubilar, ehrwür- dig im Silberglanze seines Patriarchenalters, das weite Saat- feld seines Lebens überschauen. 
Es ist unabsehbar in seiner gol- denen Fülle mit vollen Garben der Vaterlandsliebe, der Kunst, der Karitas. Durch 88 Jahre hat Fürst Johann II. das makellose Banner der Liechtensteine hindurchgetragen durch eine
	        

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