Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

63 Im April 1685 verkaufte die Spend eine Vündt mit Obstwachs in der Sax um 126 fl. Der Hofkaplan Ios. Anton Frömmelt in Vaduz machte im Jahre 1843 noch eine Stiftung von 166 fl. Kapital für die Armen. Pfarrer v. Frewis hatte an die Spend 26 fl. gegeben, und Pfarrer Orsi machte eine selbständige Armenstiftung. Die Spend unterstützte mit Geld und Naturalien die Dorf- armen, besorgte und bezahlte ihre Begräbnisse, besonders ;'r>M Opfer kosteten sie die übergroße Zahl fremder durchwandernder Bettler und Armen. Dieselben mutzten per Wagen teils nach Eschen, teils nach Triefen überführt und unterdessen in der Spendküche gespeist werden. Beispielsweise wurden im Jahre 1812 31 Personen niit 14 maliger Fahrt nach Triefen (in die landschaftliche Armenanstalt) gebracht und 66 Mahlzeiten ihnen gereicht. Im folgenden Jahre stieg die Zahl der Wagen auf 21. der abgeschobenen Leute auf 38 und der Mahlzeiten aus 76. Nicht weniger leistete auch die Spend von Vaduz. — Allerdings lebte man damals billiger als heutzutage; so z.B. wurde für eine Fahrl nach Triefen, und zweimal Essen für ,,^,ei Personen zu- sammen 46 Kreuzer berechnet. Im Jahre 1869 machten Joh. Tressel und seine Hausfrau Barbara Hopp für die Schule in Schaan eine Stiftung von 366 fl. Kapital, dessen Zinse zu verwenden für den Unterhalt des Lehrers und andere Schulbedürfnisse. Dafür Haien die Kinder in der Schule morgens und abends für die Stifter ein Vaterunser zu beten und am Samstag abends in der Kirche den Rosenkranz. Bei der Echulanlundigung sollen alljährlich die Stifter erwähut werden. Unier gleichen Umständen soll ein Bürger von Schonn als Lehrer bestellt werden. Die Schülerznhl betrug im 
Jahre l80i! in Schaan 133, in Planken 24. Im Jnh'.e 1699 wurde ein Laurenz Bcringer .ils Schulmeister für die Gemeinde Schaan-Vaduz angestellt und ihm als Besoldung gegeben: Wohnung, Holz, Gemeinds'eil und an Ge.'o 79 fl . dazu 30 fl. wenn er auch die Orgel schlug: ferner 40 Viertel (320Mntzj Weinmost, ein Viertel Schmalz. Zugleich wurde Rudolf Walser als Schulnogt bestellt, der da- für zu sorgen hatte, daß der Schulmeister seinen Gehal: richtig
	        

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