Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

schöflichen Landesvikar und als solcher zum Vorsitzenden des liech- tensteinischen Priesterrapitels ernannt. Anläßlich des 79. Geburts- tages des Verstorbenen verlieh ihm im Jahre 1923 Seine Heilig- keit den Titel eines »östlichen Hausprälaten. Auch Fürst und Volk von Liechtenstein haben die Bedeutung des Verstorbenen erkannt! Sowohl als ein vom Volte gewählter als auch vom Fürsten ernannter Abgeordneter wirkte er im liech- tensteinischen Landtage in mehr denn einer Legislaturperiode im Interesse des Staatswohles, tief durchdrungen von dem Gefühl der schweren Verantwortlichkeit dieses Amtes, stets eintretend für das, was er als recht und wahr erkannt, nie — weder im Land- tage noch außerhalb desselben 
— si ch scheuend, seine ehrliche po- litische Ueberzeugung, seine unentwegte Treue zum angestammten Fürstenhause und zum Liechtensteiner Volle zu bekennen und zu betätigen. Als das Uebel der 
Schwerhörigkett si ch verstärkte und die Tätigkeit des Unterrichtes behinderte, trat der Verstorbene im Jabre 1929 in den Quasi-Ruhestand und wählte als Wohnsitz Bendcrn, allwo er von nun an, betreut von seiner sorgenden Schwester, bis zu seinem Tode als Kavlan in der Seelsorge aus- half, seine Mußestunden ganz den lieben Forschungen widmend. Im gleichen Jahre wurde ihm von Seiner Durchlaucht dem Lan- desfürsten anläßlich Höchstdessen 89. Geburtstage als wohlverdiente Ehrung für die Tätigkeit in den erwähnten als auch in den noch zu würdigenden Gebieten der Titel eines fürstlichen geistlichen Rates verliehen. Gegen 39 Jahre, von l891—1929, stand der Ver- ewigte dem liechtensteinischen Schulwesen als Landesschultom- missür vor, und nicht zuletzt seinem unermüdlichen Schaffen ist der Aufschwung unseres Schulwesens zu verdanken. Räch dem Tode des Herrn Sanitätsrats Dr. A. Schcidler stand Prälat Büchel dem Historischen Verein für das Fürstentum Liech- tenstein vor, mehrere Jahre gehörte er auch der Historischen Kom- mission für Vorarlberg und Liechtenstein an. Mit diesen gedrängten Worten ist aber die Fülle dieses reichen Lebens kaum angedeutet, geschweige denn erschöpft, und auch die folgenden Zeilen dieses kurzen Nachrufes sollen höchstens als kurze Ausstellung gelten. Diese Riesenarbeit, dieses tätige Leben eines
	        

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