Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

-57 Märtyrer Johannes und Paulus und der hl. Jungfrau Dorothea, den anderen Altar zur Ehre des hl. Kreuzes, des hl. Nikolaus und der hl. Katharina. Die Kirchweihe wurde auf den Sonntag vor dem Feste des hl. Michael angesetzt. (Pergament im Pfarrarchiv gut erhalten. Siegel des Weihbischofs mit dem Bilde des hl. Luzius.) Es scheint also die Kirche damals gegen Osten vergrößert worden zu sein. Bei der Stiftung der Kaplanei zu U. L. Frou im Jahre 1461 waren auch dabei Fritsch Zechender und Hans Renki als „vögt und Pfleger des lieben hl. Herrn und Märtyrers Sant Laurenzen und seiner kirche in Schan." Im Jahre 1499 war das Dorf Schaan samt den zwei Kirchen durch die Eidgenossen in Asche gelegt worden. Die Kirche St. Lau- rentii wurde daher wieder aufgebaut. Am 2. November 1599 gaben mehrere Kardinäle zu Rom unter Papst Alexander VI. für die zu erbauende Kirche St. Laurentii Ablässe, je 109 Tage für den Besuch der Kirche an den Festen St. Laurenz, Weihnachten, Kar- freitag und Mariä Himmelfahrt. Als Bittsteller werden genannt: die Laien: Albert Wolf, Christoph Frick. Gabriel Frick, Georg Wolf. Nokolaus Schmidt und Ludwig von Dux. (Pergament gut erhalten, aber alle Siegel weg. Pfarr-Archiv.) Im Jahre 1726 wurde die Decke in der Kirche neu erstellt für 123 fl. Im Jahre 1710 erhielt die Kirche die alte prachtvolle Mon- stranz. Der Silberarbeiter Anton Klessin in Feldkirch fertigte sie für 186 fl. Diesen Betrag deckte der damalige Pfarrer Schalk durch Hingabe von goldenen und silbernen Schmuckgegenständen. Im Jahre 1803 wurde für 72 fl. ein neues Ciborium aus Augs- burg bezogen. Im Jahre 1793 machte Ulrich v. Zwickli in Feldkirch den Rosenkranzaltar für 120 fl. und der Maler Bobleter faßte ihn für 159 fl. Im Jahre 1805 faßte der Maler Jehli von Blu- denz den Antoniusaltar für 149 fl. Es scheint die im Jahre 1590 erbaute uud 1755 renovierte Kirche bis ins 19. Jahrhundert dieselbe geblieben zu sein: aber sie konnte mit der Zunahme der Bevölkerung, für die sie diente, nicht Schritt halten,' sie genügte nicht mehr und ebenso wenig der alte Fricdhof. Die Zustände auf dem letzteren müssen entsetzlich gewesen sein. Als daher im Jahre 1839 die Flucht aus der Pfarrei einletzte. Vaduz eine Kuratie wurde und Planken einen eigenen Seelsorger
	        

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